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Re: [InetBib] Studie "Wissen wir tatsächlich mehr? - Aussagewert - Artikel BuB



Sehr geehrter Herr Maass, liebe Kolleginnen und Kollegen,

so sehr ich die im Artikel zum Ausdruck kommende Fachkompetenz schätze, so 
wenig deckt sich die Sorge, dass die Studie kein Material für politische 
Entscheidungen auf lokaler Ebene sein könnte mit meinem Erleben der 
Debattenqualität in der Kommunalpolitik.

Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass über Bibliotheken auf der Grundlage 
eigener persönlicher Einschätzungen und Erfahrungen der politischen 
Entscheidungsträger diskutiert wird? Da ist die Grundgesamtheit der Befragten 
oft = 1, nämlich die der eigenen Tochter, eines Bekannten oder der eigenen 
Erlebnisse aus der Studienzeit. 

Die Studie bietet Anlass dazu, ins Gespräch zu kommen. Sollten dabei Zweifel 
aufkommen, lassen sich diese doch dadurch beheben, dass die politischen Gremien 
selbst Studien zu den Bibliotheken in Deutschland beauftragen. Das wäre doch 
einmal ein positives Signal, dass man sich intensiver mit Bibliotheken 
beschäftigt. Ob sich die Ergebnisse so grundlegend unterscheiden würden...? Man 
dürfte zumindest gespannt sein - auch darauf, ob man sich mit den Erkenntnissen 
auseinanderzusetzen bereit ist. Eins scheint mir in jedem Fall wirksam: Keine 
Studie - keine Debatte. 

Schade, dass die Bibliothekswelt dazu neigt, sich um die eigene 
Argumentationskraft zu bringen. Ich spreche hier nicht für eine Philosophie der 
Beliebigkeit und Oberflächlichkeit, finde aber auch keinen Anlass zur 
Panikmache. Ob etwas brauchbar ist, merkt man, wenn man es gebraucht.

Viele Grüße
Stefan Rogge

---------- 
Stefan Rogge 
Bezirksamt Mitte von Berlin 
Amt für Weiterbildung und Kultur / Stadtbibliothek Berlin-Mitte
BiKu 3 - Leiter der Stadtbibliothek 
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Tel.: + 49 30 9018 33424, intern: 918 33424 
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Inetbib [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Philipp 
Maass
Gesendet: Donnerstag, 25. April 2013 08:10
An: inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxx
Betreff: [InetBib] Studie "Wissen wir tatsächlich mehr? - Aussagewert - Artikel 
BuB

Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Kollegen_Innen,

in der aktuellen Forum Bibliothek und Information  (4/2013)

haben Frau Prof. Andrea Nikolaizig (HTWK Leipzig), Frau Prof. Helga Tecklenburg 
(HTWK Leipzig) sowie die Studentinnen der HTWK Daniela Hoffmann und Martina 
Werder den Artikel

-Wissen wir tatsächlich mehr?
Zum Aussagewert der Studie "Ursachen und Gründe für die Nichtnutzung von 
Bibliotheken in Deutschland"-

veröffentlicht. In dem Artikel geht es um die Aussagewer einer vom Deutschen 
Bibliotheksverband (DBV) herausgegebenen Studie. Mich hat der Artikel in Unruhe 
gebracht, da ich die Argumentation des Verbandes für Betriebsinterne - und 
externe Kommunikation nutze. Außerdem war ich sehr enttäuscht. Es ergeben sich 
aus meiner Sicht viele Fragen durch diesen Artikel. Fragen die wir stellen 
sollten. Deshalb habe ich Frau Nikolaizig um Erlaubnis gebeten, den Artikel 
hier (Inetbib, Forumoeb, ggf. Blogs) veröffentlichen zu dürfen, was Sie auch 
gerne getan hat.

Mir geht es nicht darum, den DBV oder seine Arbeit zu diskreditieren. Es geht 
mir

1. Um die Information für alle BuB-Nichtleser, dass die Studie nicht brauchbar 
ist 2. Darum, zu verhindern dass sowas nocheinmal passiert 3. Um eine sachliche 
Diskussion

Sie finden den Artikels unter

http://tiny.cc/5j12vw

bzw.

https://docs.google.com/file/d/0B0rxsxQnH0QnQzZ2blM5UUdJTWc/edit?usp=sharing

Sie können den Artikel gerne in einem Blog posten oder weiter verbreiten, wenn 
Sie Frau Nikolazig anfragen. - nikolaiz@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Mit den besten Grüßen,

Philipp Maass

Philipp Maass B.A.
Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen
Staatlich anerkannte Fachhochschule der Stiftung für Kunst und Kunsttherapie 
Nürtingen University of Applied Sciences
-Bibliothek-
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E-Mail: p.maass@xxxxxxxxxxxxxxxxx
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