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[InetBib] Cover-Images in Katalogen - Nachtrag
- Date: Fri, 15 Feb 2013 10:52:45 +0100
- From: Manfred.Hauer@xxxxxxxxxx
- Subject: [InetBib] Cover-Images in Katalogen - Nachtrag
Liebe Liste,
Buchcover sind in der Regel urheberrechtlich geschützte grafische Werke.
Deren Speicherung oder Verlinkung ist juristisch vermutlich nicht ganz
unproblematisch. Vielleicht wäre eine Bewertung durch die Rechtsexperten
in der Intetbib hilfreich?
Wie bei jeder Massenware ist der Anbieter an einer attraktiven Verpackung
interessiert, um Aufmerksamkeit und Wiedererkennung von Marken zu
erzielen. Wer also Cover im Katalog anzeigt, will - auch - dieses
Verkaufsanliegen unterstützen. Gewiss sind sehr viele Bücher
hervorhebenswert (inhaltliche Gründe), Kataloge sollen "sexy" sein
(Eigenmarketing) - und schließlich, wovon sollen Bibliotheken bezahlt
werden, wenn nicht von dahinter erfolgreich funktionierender Wirtschaft?
Wir haben in http://www.dandelon.com derzeit rund 250.000 hochwertige
Images von Buchcovern (offiziell ab Verlag geliefert, wöchentlich
aktualisiert). Ich sehe in diesen Daten willkommene grafische Anreize.
Grundsätzlich haben wir diese Images aber nicht in den Ergebnislisten, um
nicht durch Farbsignalwirkungen oder Bildinhalte die Auswahl zu
manipulieren. Wir zeigen das Cover jeweils erst bei der Vollanzeige neben
dem kompletten Inhaltsverzeichnis an, damit ein valides Urteil entstehen
kann. Ansichtssache ...
Weil wir in dandelon.com nur über einen Zwischenschritt eine
Leihbibliothek hinter jedem Titel haben, haben wir Amzon eingebunden,
damit auch jener das Buch rasch erreichen kann, das er sich gerade
wünscht, auch wenn keine Bibliothek in der Nähe ist. Nachdem wir zuvor
jahrelang Missing Link - vorwiegend für Bibliothekare eine Marke -
eingebunden hatten, ohne jemals ein einziges Buch auf diesem Weg zu
verkaufen, waren wir auf Amazon gewechselt. Der Wechsel brachte zunächst
ein paar Verkäufe - bei 5 % Provision - deutlich weniger als die
Entwicklungskosten. Doch in 2012 enstanden NULL ausgezahlte Umsätze mit
Amazon. Wir haben aktuell 1,2 Millionen Buchtitel in dandelon.com online,
theoretisch sollte einiges abfallen, praktisch ist es bedeutungslos. Heute
nutzen die meisten Bibliotheken die von uns und für Bibliotheken
produzierten 1,7 Millionen Inhaltsverzeichnisse direkt über die OPACs
(oder Discovery Engines), verteilt über die Verbünde - bei ca. 60 Mio
Zugriffen in 2012.
Meine Einschätzung: Sobald der Benutzer mehr als den gelieferten Link
direkt zum Kauf nutzt, sind die Vermittlungsgebühren hinfällig, deren
Angebote animieren stark zum weiterklicken. Fazit aus vielen Jahren - die
Verlinkung zum Online-Handel lohnt sich nicht. Auf alle Fälle gewinnt
Amazon, durch das Branding das wir vermitteln - und über die restlichen 25
% und die vielen anderen Umsätze, die sich weiter daraus ergeben. Die
Online-Statistiken der erfolgreichen Online-Händler zeigen sehr klare
Trends, mit Amazon ganz weit an der Spitze. Soviel Monopolisierung ist
ökonomisch und gesellschaftlich kritisch zu bewerten. Staatliche
Einrichtungen sollten der Monopolisierung des Internet-Handels nicht
zusätzlich dienen.
Dass Buchcover wirklich zum Inhaltserschließung beitragen, halte ich mehr
für Wunschdenken (aber keine Regel ohne Ausnahme). Sehr viel mehr leisten
Inhaltsverzeichnisse und Abstracts. Neuerdings indexieren wir diese aus 53
Sprachen vollautomatisch mit der Zielsprache Deutsch - oder vielen anderen
Zielsprachen. Mehr dazu in der nächsten ABI-Technik.
Mit freundlichem Gruß
Manfred Hauer
AGI - Information Management Consultants
Dipl.-Inf.wiss. Manfred Hauer M.A.
Mandelring 238 b
67433 Neustadt / Weinstrasse
Germany
+49 (0) 6321 / 96 35 - 10
Manfred.Hauer@xxxxxxxxxx
Skype: Manfred.Hauer1
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