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[InetBib] Pausenscheibe - Feedbacks
Liebe Kolleginnen und Kollegen.
hier kommen die eingegangenen Rückmeldungen zu meiner Anfrage
von letzter Woche. Viel Erfolg allen Interessierten bei der
Einführung.
Freundliche Grüße aus Kassel
Sibylle Kammler
UB MÜNSTER:
Liebe Frau Kammler,
an der ULB Münster setzen wir die Pausenscheiben seit zwei Jahren
explizit als "Hilfe zur Selbsthilfe und für ein faires Miteinander",
also mit dem Vorgehen nach Methode 2 ein. Allerdings weisen wir
ausdrücklich darauf hin, dass es Plastiktüten zum Abräumen an der
Lesesaaltheke gibt und dass ggf. Lesesaalpersonal hinzugeholt werden kann.
Zu Ihren konkreten Fragen:
1 Hat sich die Situation durch den Einsatz verbessert?
- In bestimmten Phasen ist es nach wie vor überfüllt und wir haben auch
immer noch Nachfragen an der Theke, wo noch freie Plätze sein könnten.
Wir registrieren aber auf jeden Fall weniger Beschwerden in die Richtung
"da sitzt ja schon seit Stunden niemand mehr"...
2 Wird die Scheibe auch an (Multimedia-)Rechnerplätzen eingesetzt?
- Bei uns nicht.
3 Gibt es Konflikte durch das Abräumen des Arbeitsplatzes?
- sehr selten, aber es kommt vor; durch ruhiges Agieren des
Lesesaal-Personals konnten wir bisher immer die Wogen glätten
4 Wie klappt es in den Häusern, die Methode 2 (ohne Personal) anwenden?
- Wie gesagt, wir haben wenige Konflikte, aber wohl auch wenige Fälle,
in denen ein Arbeitsplatz wirklich von suchenden Nutzern abgeräumt wird;
einige Nutzer sind schon mit dem Wunsch an uns herangetreten, proaktiv
"abgelaufene" Plätze freizuräumen, das möchten wir aber nicht anfangen,
da es unser Personal stark belasten würde und außerdem ständig
kontrolliert werden müsste. Wenn Nutzer unser Personal um Hilfe bitten,
dann helfen wir auch. Unser Eindruck ist, dass der Einsatz der
Pausenscheiben insgesamt doch zu etwas mehr Disziplin und weniger
Dauerreservierung im Lesesaal führt.
UB KONSTANZ:
Liebe Frau Kammler,
in der Bibliothek der Universitaet Konstanz setzen wir "Pausenzettel"
ein, keine richtigen Pausenscheiben. Im Anhang sehen Sie, wie so ein
Zettel bei uns aussieht.
Die Pausenzettel funktionieren aber genauso wie die Parkscheiben. Die
Studierenden tragen darauf den Beginn ihrer Pause ein. Es muessen aber
nicht unbedingt genau diese Pausenzettel verwendet werden. Wenn jemand
einen anderen Zettel nutzt und darauf den Beginn seiner Pause vermerkt,
ist es auch o.k.
Wir sind ganz zufrieden mit dieser Regelung, die wir seit ca. 2 Jahren
im Einsatz haben.
Wir sehen das als Unterstuetzung fuer die Bibliotheksbenutzer an, die es
durch diese Spielregeln leichter haben sollen, einen Arbeitsplatz in der
Bibliothek zu nutzen. Es ist bei uns keinesfalls so, dass nur das
Bibliothekspersonal Arbeitsplaetze freiraeumt. Gedacht ist es zur
Regulierung unter den Studierenden, aber viele Studierende tun sich
schwer damit, Sachen von anderen wegzuraeumen.
Die meiste Zeit des Jahres achten wir Bibliotheksmitarbeiter gar nicht
auf die Einhaltung der Pausenzettel. In Hausarbeitszeiten, so wie jetzt,
muessen wir staerker hingucken und eingreifen. Wir muessen zu jeder
Hausarbeitszeit neu ueber den Blog auf diese Spielregeln hinweisen, das
wird auch immer kommentiert. Die Studierenden erwarten von uns
Unterstuetzung, haetten gern ein noch verstaerkteres Durchgreifen. Wir
versuchen eine Balance zu finden, indem wir in bestimmten Zeiten
verstaerkt hingucken und eingreifen, es aber dennoch ein
Regulierungsinstrument fuer die Studierenden untereinander bleiben soll.
Wir finden, dass es mit den Pausenzetteln deutlich leichter ist, einen
Platz, an dem Material liegt, einzunehmen, weil die Spielregeln
festgelegt sind. Es gibt keine nennenswerten Konflikte durch Abraeumen
des Arbeitsplatzes, weil klar ist, dass es Bestandteil der Spielregeln ist.
An Rechnerplaetzen haben wir es bisher noch nicht bewusst mitbekommen,
dass die Pausenzettel verwendet wurden. Aber auch da wuerden wir die
Reservierung von max. 1 Stunde durch die Pausenzettel akzeptieren.
UB GRIMM-ZENTRUM HU BERLIN:
1. Sehr geehrter Herr Kammler,
im Grimm-Zentrum, UB HU Berlin, wird vom Wachschutz der Platz abgeräumt.
Die Sachen werden in einer durchsichtigen Tüte neben den Tisch gestellt.
Die Akzeptanz durch die Nutzer ist sehr hoch. Die Pausenscheibe hat
unsere Probleme hinsichtlich Platzbelegungen massiv verbessert.
Sie wird auch bei allen Rechnerarbeitsplätzen verwendet. Das hat hier
auch den Grund, dass wir oft so überfüllt sind, dass jeder Arbeitsplatz
besetzt ist. Nutzer sitzen also auch an Rechnerplätzen, wenn sie den
Rechner nicht unbedingt brauchen würden.
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2. Sehr geehrte Frau Kammler,
Aufgrund des hohen Besucheraufkommens und der starken Nachfrage nach
Ar-beitsplätzen im Grimm-Zentrum (GZ) wurde Anfang 2010 die
„Pausenscheibe“ für die Arbeitsplätze eingeführt. Sie funktioniert
ähnlich wie eine „Parkscheibe“. Die Pausenscheibe soll einem Reservieren
bzw. Blockieren von Arbeitsplätzen, die nicht entsprechend genutzt
werden (d.h. länger als eine Stunde unbesetzt sind) entgegenwirken und
eine optimale Ausnutzung der Arbeitsplätze gewährleisten. Am Eingang des
GZ werden den Nutzern Pausenscheiben zur Verfügung gestellt. Beim
Verlassen ihres Arbeitsplatzes für Pausen oder für die Dauer der
Literatursuche werden die Nutzer geben, die aktuelle Uhrzeit
einzustellen und die Pausenscheibe gut sichtbar auf dem Tisch liegen zu
lassen. Ab 60 Minuten Abwesenheit verlieren Benutzer ihren Anspruch auf
diesen Arbeitsplatz und er kann von anderen Nutzern belegt werden.
Das Einhalten der Regel wird von einem Mitarbeiter der Wachschutzfirma
kontrol-liert, der werktags von 10.00 bis 18.00 Uhr durch das Haus geht.
Grundsätzlich gilt für diese Kontrollmaßnahme sie immer
situationsabhängig anzuwenden – d.h. nur wenn in Sichtweite des
Kontrollierenden keine freien Arbeitsplätze (max. einer) vorhanden sind.
Unsere Erfahrungen sich durchweg positiv, Nach einige wenigen
Beschwerden am Anfang bei der Einführung haben diese fast ganz
nachgelassen, seitdem der Wachschutz durch das Haus geht und beraten
kann, wo noch freie Plätze zu finden sind.
Aus einer Arbeitsanweisung für den Wachschutz:
„Kontrolle der Pausenscheiben auf allen „reservierten“ Plätzen bzgl.
Einhaltung der zulässigen 60 Minuten Abwesenheit.
Wurden die 60 Minuten durch den Nutzer überschritten (+Karenzzeit von
15-30 min, je nachdem wie GZ ausgelastet), wird der Wachschutz gebeten,
das auf dem Arbeitsplatz befindliche Material/Bücher in eine
durchsichtige UB-Plastiktüte zu legen und neben dem Leseplatz zu
deponieren (evtl. versiegeln). Laptops sollten entsprechend vorsichtig
zur Seite geschoben werden, so dass ein neuer Besucher den Platz nutzen
kann. Wichtig: Bitte den Laptop nicht herunterfahren oder
Computereinstellungen verändern. Bitte am Arbeitsplatz einen Info-Zettel
hinterlassen, dass der Arbeitsplatz wegen Pausenüberschreitung geräumt
wurde (vorbereitete Zettel mit dieser Info werden vom GZ zur Verfügung
gestellt, Nachschub i.d.R. an den Infotheken). Bei starker Überfüllung
des GZ können verlassene Plätze ohne Pausenscheiben ebenfalls geräumt
werden.
Die Benutzer wurden über alle diese Maßnahmen informiert. Sollte
trotzdem evtl. ein Benutzer mit diesen Maßnahmen nicht einverstanden
sein oder sich beschwe-ren, für Verständnis und Fairness gegenüber den
anderen Nutzern, die dringend einen Platz suchen, werben. Es soll
deutlich werden, dass diese Maßnahmen im Interesse aller Nutzer
geschehen und auch dieser Nutzer davon profitiert, da er das nächste
Mail leichter einen Platz findet.“
Unsere Pausenscheiben haben wir von der Firma Parkscheibenverlag bezogen.
H.P.Krug
PARKSCHEIBENVERLAG
85625 Glonn
Telefon 08093/4652
Fax 08093/2552
FH ASCHAFFENBURG:
Sehr geehrte Frau Kammler,
wir haben die Pausenscheiben seit WS 2010 für unsere Carrels und
Gruppenarbeitsräume im Einsatz.
Wir regeln es so: http://bit.ly/V9X3Kj .
Die Pausenscheiben liegen in dem jeweiligen Raum. Es kommt schon mal
eine Scheibe weg, aber sehr selten. Da sie nicht blau sind, dürfen sie
nicht fürs Auto verwendet werden.
Vorher gab es immer wieder Beschwerden über reservierte Plätze. Seitdem
wir die Pausenscheibe einsetzen ist Ruhe. Es hat sich auch nie jemand
beschwert, dass seine Sachen von Mitstudenten beiseite geräumt wurden.
Bei uns hat sich die Lösung ohne Personal bewährt.
UB FRANKFURT:
Liebe Frau Kammler,
im Lesesaal Geisteswissenschaften der UB Frankfurt wird die
Pausenscheibe auch eingesetzt. Ich sehe das ganze recht positiv.
Bei uns dürfen Nutzer die Plätze räumen wenn keine leeren Plätze mehr
zur Verfügung stehen und
-keine Pausenscheibe am Platz liegt oder
-die Zeit abgelaufen ist.
1 Hat sich die Situation durch den Einsatz verbessert?
Ja, definitiv. Es kommen weniger Beschwerden, die Plätze wären zu lange
verwaist.
2 Wird die Scheibe auch an (Multimedia-)Rechnerplätzen eingesetzt?
Nutzer können die Scheiben einsetzen wo sie wollen.
3 Gibt es Konflikte durch das Abräumen des Arbeitsplatzes?
Kam bisher erst einmal vor, dass wir mit eingeschaltet wurden. Nutzer
regeln das unter sich.
4 Wie klappt es in den Häusern, die Methode 2 (ohne Personal) anwenden?
siehe oben!
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Sibylle Kammler
Öffentlichkeitsarbeit
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