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Re: [InetBib] Stellenausschreibung der UB Wuppertal



Hmmm...

Keine Reaktion (aus anderswo genannten Gründen und evtl. noch
weiteren) verführt nach meiner Erfahrung Männer aus irgendeinem Grund
oftmals zur Annahme eines Einverständnisses mit ihrem Handeln und
ihren Positionen...
Warum auch immer...

Am 6. Februar 2013 10:05 schrieb Martin Spieler <Martin.Spieler@xxxxxxxx>:

- Bewerber, die wenig lachen und/oder auffällig traurig sind, sofern die
Quote der zufriedenen und fröhlichen Mitarbeiter erreicht oder bereits
überschritten ist (gegen Diskriminierung von Traurigen/Depresiven).

Solche Arbeitsplätze dürfte es in Deutschland nicht so viele geben...

Das im Übrigen nicht neue satirische Ad-absurdum-Führen der
allgemeinen Regelwütigkeit Deutschlands und der EU ändert leider
nichts an der Diskriminierung, und ist ebenso wenig wie die
Regelwütigkeit selber ein Grund, gegen die Diskriminierung z.B. auch
zumindest einiger der von Ihnen genannten Gruppen einzutreten.

Es ändert nichts an den beschriebenen Mißständen, sondern sucht sie zu
zementieren.
Es ändert nichts daran, dass solche Regeln mehr Gerechtigkeit und
Sicherheit für verwundbare Teile der Bevölkerung schaffen, und
es ändert noch nicht mal was an der teilweisen Idiotie der Bürokraten
und Regelwütigen.

Und auch, wenn es richtig ist, dass solche Klauseln überflüssig sein
sollten in einer Gesellschaft und Zeit wie dieser, schon diese Art der
Ironisierung zeigt, dass sie es leider immer noch sind, und der Weg
noch weit ist!
Sie verbirgt m.E. nur die Bequemlichkeit und den Wunsch, die
bestehenden Verhältnisse unangetastet zu sehen, nicht über das Wie
(z.B. per gesetzlicher Regelung), Wo und Wann oder die Notwendigkeit
TATSÄCHLICHER Veränderung, auch u.U. des eigenen Verhaltens,
nachdenken zu müssen, es zu hinterfragen.

Wie viel unterhaltsamer es doch ist, in quasi brüsselnaher Vorwegnahme
der Verwaltung vorzudenken und so eine Liste aufzustellen!
Die ist fast so lang wie meine Mails, aber, behaupte ich jetzt mal,
deutlich weniger konstruktiv.

Am 8. Februar 2013 10:15 schrieb markus schnalke <meillo@xxxxxxxxxx>:

Ich will nicht mitdiskutieren aber klarstellen

Ach HERRje, Herr Schnalke - erst ganz allein alles lostreten, obwohl
man nur kommentiert hat (also keineswegs diskutiert), obwohl dies doch
ein Diskussionsforum ist;
dann erneut nicht mitdiskutieren wollen, aber sehr gerne seinen Senf
möglichst unhinterfragt unter die Leute bringen und Prinzipien
klarstellen, die vermutlich schon als solche dann wohl als
unanfechtbar gelten müssen und dann, nach einer weiteren Verneinung
jeder Diskussion dann für sehr viele Mitleser nicht ohne Weiteres
erreichbare Quellen nennen -

        Studien-Arbeiten : ein Leitfaden zur Vorbereitung, Durchführung
        und Betreuung von Studien-, Diplom- und Doktorarbeiten am Beispiel
        Informatik / Marcus Deininger ...

Die von Ihnen angegebene, sicher zur Vorbereitung von Studien-Arbeiten
hervorragend geeignete und sicherlich aufschlußreiche Quelle in
verschiedenen Auflagen kann ich aus Mangel an Vorliegen und
Gemeinfreiheit leider nicht nachvollziehen, aber lassen Sie mich Ihnen
versichern, Herr Schnalke, dass auch ich einige insider- und
spitzenmäßige, definitiv hochrelevante Diskussionen zu Themen
vorliegen habe, aus eher kleinauflagiger Fachliteratur in
weitestgehend genderdebatten-fernen Bereichen - sogar gelesene, z.B.
aus den 1920er und folgenden Jahren. Quellen kann ich bei Bedarf gerne
nennen!

Also, das klingt und geht aber nicht so gut: ...Ich hab zwar was
Wichtiges und Richtiges gesagt, rede ja aber gar nicht mit und will
auch keine Debatte, also kann mir auch keine/r widersprechen, und ich
hab selbstverständlich Recht!?

Eine Teilnahme an einer Diskussion ist allerdings was anderes.

 [2013-02-05 20:18] Luisa Kegel <luisa.kegel@xxxxxxxxxxxx>

Genauso ärgert es mich, dass man z.B. nicht schreiben darf "liebe
Kollegen", sondern immer die Kolleginnen mit einbeziehen muss. Warum
ist  das generische Maskulinum politisch inkorrekt?
Werde ich wohl nie verstehen...

Warum nicht "liebe Kolleginnen", vor allem, wenn es, wie man
verschiedentlich hier lesen konnte, sich im Bibliotheksbereich ofenbar
mehrheitlich bis ausschließlich um ebensolche handelt?

Dass aber heute sogar die zeitgemäß knappen, potthässlichen und meist
durchaus freiwillig und nicht unter Gewaltandrohung benutzten -Innen
den Frauen zu viel werden...

Das Maskulinum war selbst zu Kaisers Zeiten, also wohl kaum solchen
der Gleichberechtigung, nicht wirklich pc. Es war üblich, mit
sozusagen einem Minimum an Höflichkeit die Anwesenden als z.B. "Sehr
verehrte Damen und Herren" anzusprechen oder -schreiben, was ja doch
zeit- und platztechnisch etwas aufwändiger war -
oder, wie Frau Haase schreibt, für die Damen die Nennung der Herren
zuerst üblich;
die reine Verwendung des "generischen" Maskulinum, was auch immer das
eigentlich sein könnte oder möchte, war also zumindest früher
zumindest unhöflich.

Worauf hinzuweisen die auf Ihre bequeme Vorlage antwortenden Herren
großzügig verzichten.

Ich finde ja, soviel Zeit muss sein, und soviel (Selbst-)Achtung
schulde ich mir selber...
Werde ich wohl nie verstehen...

Vielleicht möchte man ja jedenfalls auch selber von den KollegInnen
mit einbezogen werden? Wie sehen die Ihren das denn? Wird da sehr viel
Druck ausgeübt (das war in den 70er, teil 80er Jahren durchaus
manchmal der Fall) oder ist es schlichte achtsam- und Gegenseitigkeit,
um die es geht?

Und jetzt möchte ich selber mal übelst gönnerhaft und großspurig werden:
Ich vermute, Frau Kegel (oder wäre Ihnen in voller Konsequenz Herr
Kegel lieber?), dass Sie noch sehr jung sind, und wette mit Ihnen um
eine Flasche guten Sekt, dass Sie diese Dinge in 20 Jahren ganz anders
sehen werden. Vielleicht auch schon in zehn.
Erinnern Sie sich dran.
Und ich kann dann sicher einen netten Schluck gebrauchen, den ich mir
von meiner Rente garantiert nicht leisten können werde.

Übrigens würde ich nichts lieber als diese Wette verlieren, denn das
würde bedeuten, dass bestimmte uralte Dinge sich tatsächlich
grundlegend gewandelt hätten!

Für "gute Nacht" ist es aber noch zu früh -

Silke Ecks

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