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Re: [InetBib] Geschlechtergerechtigkeit
- Date: Tue, 5 Feb 2013 14:28:26 +0100
- From: Silke Ecks <furious.sun@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Geschlechtergerechtigkeit
Auch ich möchte mich bedanken!
Und hinzufügen, dass die Lage der alleinerziehenden Frauen (ja,
vermutlich gibt es auch ca. 5% Männer dabei) UNTERIRDISCH ist in
Deutschland, und nur eben kurz erwähnen, dass diesen, wenn sie
arbeitslos sind (wozu sie in diesem Land, anders als zumindest in
Skandinavien, Benelux und den angelsächsischen Ländern, sehr gute
Chancces haben), das Kindergeld vom ALG II abgezogen wird. -
Hinterher dann beschweren sich diverse Doctores über fette Kinder und
schlechte PISA-Studien, immer schön mit dem Seitenblick auf die
Rabenmütter.
Aber England und Frankreich haben ja auch eine andere, zumindest im
Bürgerlichen, Kultur der Außer-Haus-Erziehung.
Und ich kriege langsam den Eindruck, dass der gesellschaftliche Nutzen
davon erheblich ist.
Kann es sein, dass wir jetzt (leider) einen Männer - und einen
Frauen-Thread haben, in dem verschiedene Sachen diskutiert werden?
Schönen Tag noch -
Silke Ecks
(ebenfalls kinderlos)
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Am 5. Februar 2013 12:36 schrieb <archiv@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist schon richtig, das in den unteren und mittleren Segmenten in den
Bibliotheken mehr Frauen als Männer beschäftigt werden, es lassen sich aber
auch mehr Frauen als Männer für diesen Beruf ausbilden. In den oberen
Gefilden sieht es dann aber anders aus, da kehren sich die Verhältnisse um.
Dieser Aspekt sollte bei einer Debatte über Geschlechtergerechtigkeit besser
nicht vergessen werden. Er zieht sich nämlich durch fast alle Berufe durch,
erwerbstätige Frauen werden gerade in Deutschland in ihren
Karriere-Möglichkeiten, bei den Gehältern und bei der Besetzung der
Führungspositionen immer noch benachteiligt. Im internationalen Vergleich
sehen wir bei der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in Arbeit,
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft richtig armselig aus.
Vor diesem Hintergrund kann ich mich über das Gejammer mancher KollegInnen
nur wundern. Jahrhunderte haben die Männer von den herrschenden Strukturen
bestens profitiert und tun es noch immer, wenn auch erheblich weniger als in
den "guten alten Zeiten". Jetzt müssen sie mit Konkurrenz seitens der Frauen
klarkommen und plötzlich fühlt man sich benachteiligt und redet von
mangelnder Geschlechtergerechtigkeit.
Es gibt nur das ganze Paket, sich nur die Rosinen rauszupicken, wird auf
lange Sicht nicht funktionieren. Die Männer wollen sich für
Geschlechtergerechtigkeit einsetzen? Prima, nur zu, aber bitte nicht nur
dann, wenn es gerade zum Vorteil gereicht.
Freundliche Grüße
Katharina Braun
belladonna Frauenarchiv und -bibliothek
-------- Original Message --------
Subject: Re: [InetBib] Stellenausschreibung der UB Wuppertal (04-Feb-2013
16:12)
From: Luisa Kegel <luisa.kegel@xxxxxxxxxxxx>
To: archiv@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Dem schließe ich mich an!
Vor allem, da gerade im Bibliotheksbereich eher die Männer
unterrepräsentiert sind...
Am 04.02.2013 09:00, schrieb markus schnalke:
Es waere schoen, wenn Ausschreibungen kein Geschlecht benachteiligen >
wuerden.
Zeit wird es dafür auf alle Fälle!
Mit freundlichen Grüeßn
Luisa Kegel
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