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[InetBib] Geschlechtergerechtigkeit
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist schon richtig, das in den unteren und mittleren Segmenten in den
Bibliotheken mehr Frauen als Männer beschäftigt werden, es lassen sich aber
auch mehr Frauen als Männer für diesen Beruf ausbilden. In den oberen Gefilden
sieht es dann aber anders aus, da kehren sich die Verhältnisse um. Dieser
Aspekt sollte bei einer Debatte über Geschlechtergerechtigkeit besser nicht
vergessen werden. Er zieht sich nämlich durch fast alle Berufe durch,
erwerbstätige Frauen werden gerade in Deutschland in ihren
Karriere-Möglichkeiten, bei den Gehältern und bei der Besetzung der
Führungspositionen immer noch benachteiligt. Im internationalen Vergleich sehen
wir bei der Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in Arbeit, Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft richtig armselig aus.
Vor diesem Hintergrund kann ich mich über das Gejammer mancher KollegInnen nur
wundern. Jahrhunderte haben die Männer von den herrschenden Strukturen bestens
profitiert und tun es noch immer, wenn auch erheblich weniger als in den "guten
alten Zeiten". Jetzt müssen sie mit Konkurrenz seitens der Frauen klarkommen
und plötzlich fühlt man sich benachteiligt und redet von mangelnder
Geschlechtergerechtigkeit.
Es gibt nur das ganze Paket, sich nur die Rosinen rauszupicken, wird auf lange
Sicht nicht funktionieren. Die Männer wollen sich für Geschlechtergerechtigkeit
einsetzen? Prima, nur zu, aber bitte nicht nur dann, wenn es gerade zum Vorteil
gereicht.
Freundliche Grüße
Katharina Braun
belladonna Frauenarchiv und -bibliothek
-------- Original Message --------
Subject: Re: [InetBib] Stellenausschreibung der UB Wuppertal (04-Feb-2013 16:12)
From: Luisa Kegel <luisa.kegel@xxxxxxxxxxxx>
To: archiv@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Dem schließe ich mich an!
Vor allem, da gerade im Bibliotheksbereich eher die Männer
unterrepräsentiert sind...
Am 04.02.2013 09:00, schrieb markus schnalke:
Es waere schoen, wenn Ausschreibungen kein Geschlecht benachteiligen >
wuerden.
Zeit wird es dafür auf alle Fälle!
Mit freundlichen Grüeßn
Luisa Kegel
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