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Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe ein



Am 15. März 2012 19:10 schrieb Thomas Ehrsam <ehrsam@xxxxxx>:
Woher haben Sie, Herr Umstätter,  all dies profunde Wissen über sogenannte
Bibliophile? Wer Bücher und gar Enzyklopädien wegen des  Marktwerts kauft,
muss ziemlich bescheuert sein - ein Blick in die Antiquariate belegt das
überdeutlich.   Vielleicht - man denke es sich! - kaufen diese Leute die
Bücher tatsächlich, weil sie sie lieben, weil sie gerne blättern und
schmökern. Und vielleicht auch, weil sie nicht vollständig vom
Elektrizitätswerk abhängig sein wollen?

Aber in diesem Fall scheint mir die Einschätzung von Herrn Umstädter
durchaus zuzutreffen. Die großen Enzyklopädien wurden ja tatsächlich
nur selten genutzt, weil sie viel zu teuer verkauft wurden. Ich kenne
niemand persönlich, der das bei sich daheim stehen gehabt hätte,
Brockhaus, Britannica und Larousse gabs immer nur in Bibliotheken, und
um die alten Enzyklopädien lesen zu können, ging man in die Deutsche
Bibliothek (heute die D-NB) in Frankfurt.

Erst seit es den Brockhaus über Munzinger in fast jeder Stadtbücherei
gibt, ist er wirklich bei den normalen Lesern angekommen. Und ohne
unsere Bemühungen als Wikipedianer wäre es bis heute noch nicht
soweit, und Bildung gäbe es für die allermeisten nur in besonderen
Anstalten mit festen Öffnungszeiten und in Halbleder mit Goldschnitt
gebunden.

Viele Grüße,
Jürgen Fenn.

-- 
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