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Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe ein



Woher haben Sie, Herr Umstätter,  all dies profunde Wissen über sogenannte
Bibliophile? Wer Bücher und gar Enzyklopädien wegen des  Marktwerts kauft,
muss ziemlich bescheuert sein - ein Blick in die Antiquariate belegt das
überdeutlich.   Vielleicht - man denke es sich! - kaufen diese Leute die
Bücher tatsächlich, weil sie sie lieben, weil sie gerne blättern und
schmökern. Und vielleicht auch, weil sie nicht vollständig vom
Elektrizitätswerk abhängig sein wollen?
Schöne Grüsse
Thomas Ehrsam

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Walther
Umstaetter
Gesendet: Donnerstag, 15. März 2012 11:57
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: *SPAM* Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe
ein

Interessanter an dieser Einstellung der Druckausgabe scheint mir zu sein,
dass Enzyklopädien schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gedruckt
hätten werden müssen. Da aber die Nachfrage bestehen blieb, weil viele
Kunden noch die jeweils letzte gedruckte Ausgabe als Sammlerwert haben
wollten, so wie etliche Schallplattensammler noch immer auf der Jagd nach
schwarzen Scheiben sind, entstand dieser eigene Markt. Diese Auflagenzahlen
zeigen, wie unwichtig oft die Informationen im Verhältnis zu ihren
Informationsträgern im sogenennten Informationsmarkt sind. Diese Käufer
interessiert weit mehr, ob sie nach einer gewissen Zeit die
Informationsträger wieder mit Gewinn verkaufen können, als ob sie aus der
Information Gewinn zu ziehen vermögen. Dass sind die klassischen Haushalte
und Bibliotheken mit vielen teuren Büchern, die nie jemand gelesen hat
(schon allein um die Bücher zu schonen ;-), und über die sich die
Philosophen aller Zeiten schon immer geärgert haben. Diese Menschen nennt
man bibliophil, obwohl nur sehr wenige von ihnen ihre Bücher wirklich
lieben. Sehr viel mehr lieben sie deren Marktwert.

MfG

W. Umstätter

Jetzt aber hopp, Herr Wolf, damit Sie und die anderen Digi-Bibls 
möglichst schnell auch die anderen lästigen Staubfänger, sprich 
Bücher, abgeschafft kriegen. Bücher sind ja auch schon längst 
Statussymbole, die dem digitalen Paradigma viel zu sehr widersprechen 
und auf der Abschussliste stehen. ;-)

Viele Grüße

Markus Prenz

-------- Original-Nachricht --------
Datum: Thu, 15 Mar 2012 10:22:51 +0100
Von: Sebastian Wolf <sebastian.wolf@xxxxxxxxxxxxxxxx>
An: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Encyclopedia Britannica stellt Druckausgabe 
ein

Daran sieht man, dass sich solche Mammut-Enzyklopädien in gedruckter 
Form einfach überlebt haben oder nur noch für ein sehr, sehr 
ausgewähltes Publikum geeignet sind, die sich das als Statussymbol 
fürs Bücherregal anschaffen. Aber auch solche Statussymbole haben 
sich überlebt. Auch Bibliotheken werden sich kaum noch solche 
lästigen Platzverschwender und Staubfänger anschaffen.

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