Lieber Wolfgang Sander-Beuermann,
leider bin ich noch nicht dazu gekommen, einen eigenen YaCy-Peer in
Produktion zu nehmen, habe es aber mittelfristig vor.
Ich habe kein Problem mit großen Anbietern, aber aus deren kommerziellen
Interessen entsteht ein oft übersehenes Problem, mit der
Vertrauenswürdigkeit der Suchergebnisse.
Die Treffer bei Google & Co repräsentieren inzwischen leider nicht mehr
das Netz. Es handelt sich vielmehr um eine durch elektronische
Scheuklappen 'optimierte Wirklichkeit'.
Diese Situation wird von Eli Pariser bei seinem Vortrag auf TED viel
besser beschrieben als ich es könnte.
http://www.ted.com/talks/lang/de/eli_pariser_beware_online_filter_bubbles.html
Viele Grüße
Uwe Reh
Am 28.11.2011 12:41, schrieb Wolfgang Sander-Beuermann:
Liebe Liste,
wenn man - wie ich es gelegentlich tue ;-) - gegen gegen die zunehmende
Vereinnahmung des Internet durch globale Oligopole, insbesondere beim
Wissenszugang und den Suchmaschinen, argumentiert, dann sollte auf der
anderen Seite auch klar sein, WOFÜR ich bin und wofür der SuMa-eV steht:
FÜR den freien Zugang zum digitalen Weltwissen durch freie
Alternativen.
Eine der wichtigsten dieser freien Alternativen ist YaCy (gesprochen:
Jassi); das Wort steht als Akronym für Yet-another-Cyberspace - ein
typisches Freak-Wort aus dem Umfeld der Unix-Szene. Die YaCy-Software
dahinter ist hingegen gar nicht "freakig". Jede/r mittelmäßig versierte
PC-Nutzer/in ist in der Lage, diese Suchmaschinen-Software ganz einfach
downzuloaden und zum Suchen zu bringen. YaCy ist die einzige
Suchmaschinen-Software auf der Welt, die wirklich auf diese einfache
Weise plug-and-play lauffähig ist. Wer eine detaillierte Anleitung
braucht, hier gibt es sie:
http://suma-lab.de/suma-ev/YaCy-Installation.pdf
YaCy hat mit dem heutigen Datum - 28.11.2011 - endgültig den
Kinderschuhen entwachsen: die Version YaCy 1.0 steht ab HEUTE zum
Download bereit unter:
http://yacy.net/de/
Wenn in jeder deutschen Bibliothek, in der ein paar PCs administriert
werden, nur ein einziger YaCy-Peer laufen würde ... der Zeitaufwand
dafür beträgt im Mittel ca. 1-2 Stunden pro Woche ... dann würde die
digitale Welt anders aussehen (aber jetzt träume ich wahrscheinlich
;-).
Mit den besten Gruessen,
Wolfgang Sander-Beuermann
--
http://www.inetbib.de