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Antwort: Re: [InetBib] SLUBlog: Frißt das Web 2.0 seine eigenen Kinder?
- Date: Thu, 30 Dec 2010 09:04:31 +0100
- From: H.Gruenenwald@xxxxxx
- Subject: Antwort: Re: [InetBib] SLUBlog: Frißt das Web 2.0 seine eigenen Kinder?
Danke für die Info
Henning v. Grünenwald
NDR-Hörfunk Hamburg
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29.12.2010 18:58
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Re: [InetBib] SLUBlog: Frißt das Web 2.0 seine eigenen Kinder?
On Wed, 29 Dec 2010 17:32:10 +0100
"Kay Heiligenhaus" <kay.heiligenhaus@xxxxxxxxxxxx> wrote:
Liebe Inetbibler,
mit Interesse verfolge ich seit einigen Wochen den Blog
der SLUB Dresden, tobt doch dort seit der Freischaltung
neuer Webseiten ein erbitterter Streit über die Vor- und
Nachteile traditioneller Web-OPAC-Funktionalitäten
gegenüber suchmaschinenbasierten integrierten
Portalseiten.
Die Frontlinie heißt in Dresden doch nicht Traditioneller
OPAC vs. Web 2.0, sondern Traditioneller OPAC vs.
SCHLECHTES Web 2.0.
Ein fuer mich wesentliches Katalog-Feature (erweiterte) ist
die Eingrenzung mit einem Datenintervall. Vorberechnete
Intervalle, die zur Eingrenzung angeboten werden, sind
manchmal in Ordnung, bei den Suchen nach Medien aus einem
Entstehungszeitraum aber meist zeitraubend und laestig.
Daher bietet der vor wenigen Tagen gestartete
NARA-Suchmaschinenprototyp (wenngleich erst auf der
Ergebnisseite) eine erweiterte Suche an, mit der beliebige
Jahresintervalle angeben werden koennen:
http://www.archives.gov/research/search/
Die Gateway-Oberflaeche des BVB bietet schon auf der
Startseite die erweiterte Suche:
http://opac.bib-bvb.de:8080/InfoGuideClient.fasttestsis/start.do?
Mal bin ich mit den Facetten zufrieden, mal nutze ich die
erweiterte Suche. Da die BSB Google nur bis ca. 1870
digitalisieren laesst, ist die Wahrscheinlichkeit,
Digitalisate anderer bayerischer Bibliotheken aufzuspueren
(es geht um einen Ueberblick, nicht um einzelne Werke), im
Zeitintervall 1870-1920 besonders hoch. Gehe ich sofort auf
die erweiterte Suche und gebe dort das Intervall sowie die
Eigenschaft der Online-Ressource ein, spare ich Zeit.
Als vor ein paar Jahren in dieser Liste ueber die damals
von der UB Bielefeld diskutierte Google-like-Loesung eines
einzigen Suchschlitzes diskutiert wurde, habe ich mich fuer
die Feldsuche ausgesprochen. In der Zwischenzeit suche ich
aber ganz gern Google-like, und wenn ich feststelle, dass
ich so nichts finde, wechsle ich zur Feldsuche.
Bei Google selbst mache ich es im uebrigen nicht anders.
Ich nutze die erweiterte Suche dann, wenn die normale
Trefferliste unergiebig ist.
Daraus ergibt sich, dass es (vor allem erfahrene) Benutzer
bevormundet, wenn man ihnen die gewohnte erweiterte Suche
wegnimmt. In vielen Faellen liefert sie schneller die
gewuenschten Ergebnisse. Mit ein bisschen Nachdenken haette
man auch in Dresden darauf kommen koennen.
Und Web 2.0 ist fuer mich weniger ein Facetten-Web, sondern
ein Mitmachweb. Eine Benutzerbeteiligung im Vorfeld gab es
in Dresden nicht, obwohl es nahegelegen haette, einen
Prototyp neben dem alten System testen zu lassen.
Im uebrigen siehe auch:
http://archiv.twoday.net/stories/11494815/
Klaus Graf
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