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Re: [InetBib] HeBIS-Verbund online in WorldCat



Lieber Herr Lehmann,

S. Suna schrieb nicht nur "online", sondern auch "wie alle anderen 
deutschen Verbünde".

Aber selbst wenn Sie es deutlicher gelesen hätten, befänden Sie sich 
vermutlich noch in guter Gesellschaft mir vielen anderen, die auch  den 
"WorldCat" für den "Katalog der Kataloge" halten.

Ich empfehle zunächst langsam die einführenden Sätze in der deutschen 
Wikipedia zum Thema zu lesen
http://de.wikipedia.org/wiki/WorldCat
und danach zu überlegen, wieviele WorldCat es gibt und was der Text 
aussagt über Bibliotheken, die nicht in diesem Katalog sind.

Zur Erläuterung noch folgendes Beispiel:
Eine größere deutsche Gerichtsbibliothek betreibt kein lokales 
Pica-Bibliothekssystem sondern ein anderes aus einem anderen Kontinent. 
Trotzdem nimmt die Bibliothek selbstverständlich an ihrem regionalen 
Bibliotheksverbund teil und katalogisiert dort auch Werke, die sie in 
diesem Bereich alleine besitzt. Der Verbund betreibt ein Pica-System. 
Pica ist ein OCLC-System. Daher betrachtet OCLC alle Mitglieder von 
Verbünden mit Pica-System als OCLC-Mitglieder und übernimmt deren Daten 
in die WorldCat's. Google-Books nutzt vermutlich auch den Datenbestand 
des "OCLC-eigenen-WorldCat". Die Gerichtsbibliothek wollte aber so 
ungefragt nicht als OCLC-Mitglied vereinnahmt werden (Mitgliedschaft in 
Vereinen kann eine Gerichtsbibliothek ohnehin eigentlich ohne 
Genehmigung der Justizverwaltung nicht erwerben, schon garnicht von 
außen aufgedrängt)  und hat diesem Status "OCLC-Mitglied" widersprochen. 
Die allein dieser Gerichtsbibliothek im WorldCat zuzurechnenden Daten 
wurden daraufhin dort wieder gelöscht. Bezogen auf die Gesamtmenge der 
WorldCat-Nachweise wäre das zu vernachlässigen. Es ist aber auch sowieso 
unschädlich, denn der Nachweis dieser Gerichtsbibliothek als 
Besitzbibliothek hätte der normale WorldCat-Benutzer ohnehin nicht 
gesehen. Dort werden nur die Daten der Bibliotheken angezeigt, die dafür 
einen Obulus entrichtet haben. Es kann also durchaus vorkommen, dass der 
Nutzer im WorldCat Treffer bekommt und auch Besitznachweise, dass diese 
aber nicht vollständig sind und sich die nächste Besitzbibliothek 
"gleich um die Ecke in deutschen Landen" befindet.
Für mich "als Bibliothekar" kommt daher der KVK als neutraler Katalog 
dem Prädikat "Katalog der Kataloge" näher. Als Google-Books-Nutzer, dem 
der KVK vielleicht sogar unbekannt ist, können solche Geplänkel schnurz 
sein, die helfende Kraft an der Ausleihtheke (gleich welcher Ausbildung) 
sollte zum Nutzer ihrer Klientel den weiterführenden Unterschied aber 
kennen und einsetzen. Nicht immer helfen die Universalwerkzeuge auch 
universal.

einen schönen dritten Advent

Dietrich Pannier


Am 10.12.2010 11:02, schrieb Klaus Lehmann:
On Fri, 10 Dec 2010 08:56:59 +0100 Suat Suna wrote:
<>Liebe Listenteilnehmer/innen,
<>der HeBIS-Verbund lieferte bislang wie alle anderen deutschen Verbünde 
seine Daten im
<>Batch-Verfahren an WorldCat, zuletzt in wöchentlichem Rhythmus.
<>Seit dem 01.12.2010 werden Daten des HeBIS-Verbundes per SRU online in 
WorldCat

<>aktualisiert. Somit ist HeBIS der erste deutsche Verbund, der seine Daten 
über SRU mit

~~~~~~~~~~~~~(sic)
<>WorldCat synchronisiert.

<>Im ersten Schritt werden zunächst die Monographien auf diese Weise 
übertragen. Nach der
<>notwendigen Weiterentwicklung der MARC21/OCLC-Exportschnittstelle werden 
nach und nach auch
<>andere Materialarten dazu kommen.
<>Damit stehen in HeBIS erfasste oder korrigierte Monographien innerhalb von 
wenigen Minuten
<>weltweit zur Verfügung.
<>Viele Grüße
<>S. Suna

[kurze gedanken]

guten tag.
das ist nicht nachzuvollziehen!
der "worldcat" = der "katalog der kataloge".
und bislang ist KEIN dt. verbund drin?
ist das nicht peinlich?
sind die dt. verbünde nicht ca 5 jahre zu spät?
allerdings: ich finde für meine leute genug dt. daten drin.
das heisst: sie sie kommen von den "erzeugerbibliotheken" direkt IN den
worldcat rein?! wohl ja.

[grummelnd,]
Ihr Klaus Lehmann


Klaus Lehmann
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