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Re: [InetBib] Open Access / Life Sciences / NIH / Service der ACS



Sehr geehrter Herr Weber
Ich kann Ihnen nur zustimmen, was die andere Tonart in der Schweiz betrifft. 
Mir kommt hier in der Schweiz allerdings auch schon wieder zu wenig Kritik 
seitens der Bibliotheksbenutzenden - im Vergleich zu Deutschland, wo ich auch 
einige Jahre Arbeitserfahrung sammeln durfte -, was wiederum dazu führen kann, 
dass man als Leitender einer Institution Verbesserungen gegenüber den 
bibliothekarischen Unterhaltsträgern, die für diese ja die notwendigen 
Investitionen bereitstellen müssen, oft nur schwer verständlich machen kann. 
Was die Frage nach den Kosten der Fernleihe betrifft, Herr Graf, so sind diese 
in der Tat nicht so einfach zu ermitteln. Kleine Bibliotheken können Fernleihen 
relativ kostengünstig erledigen, weil der Geschäftsgang sehr kurz sein kann. 
Die Kosten sind aber nicht nur ein betriebskalkulatorisches Additativ. Sie 
hängen auch stark vom Titel, von der bibliograpischen Genauigkeit der Angaben 
durch den Kunden und von vielen anderen Faktoren ab, die die Bibliothek nicht 
direkt beeinflussen kann. Viele Fernleihen müssen intern mühsam verifiziert 
werden, was natürlich die Einzelkosten schnell in die Höhe schnellen lassen. 
Selbst wenn wir einen Medianwert für Deutschland, die Schweiz oder meinetwegen 
die USA ermitteln bzw. kennen würden, wäre seine generelle Aussage kaum 
hilfreich. In grossen Bibliotheken sind die Bestände meist (noch) nicht 
komplett zentral verzeichnet, so dass der Geschäftsgang der Fernleihe mit einer 
aufwendigen internen Recherche beginnt. So können rel
 ative viele Fernleihen wieder in die Ortsleihe zurückgegeben werden, da die 
Titel im Bestand gefunden werden können (ich weiss hier keine genauen Zahlen, 
würde aber aus eigener Erfahrung in Deutschland und der Schweiz davon ausgehen, 
dass es sich hier mindestens um jede fünfte Fernleihe handelt). Je grösser eine 
Bibliothek, desto grösser ist dieser interne Aufwand, bevor die Fernleihe 
wirklich ausgelöst werden kann. Das ist ja nur ein Grund, warum Bibliotheken 
ihre Bestände retrokatalogisieren und über einen zentralen Rechercheeinstieg 
anzubieten bestrebt sind.
Tatsache ist nur, dass zwei, drei Euro, die heute in Deutschland verlangt 
werden - ich kenne den aktuellen Betrag nicht auswendig - für UBs sicher zu 
tief angesetzt und somit nicht kostendeckend sind. Natürlich wäre es aber 
wünschenswert, wenn Bibliotheken generell diese Kosten in keiner Weise an ihre 
Kunden weitergeben müssten; man bezahlt ja Steuern und i.d.R. auch sehr hohe 
Immatrikulationsgebühren. 

Beste Grüsse
W. Giella
-------- Original-Nachricht --------
Datum: Fri, 27 Aug 2010 20:19:39 +0200
Von: "Klaus Graf" <klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
An: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>
Betreff: Re: [InetBib] Open Access / Life Sciences / NIH / Service der ACS

On Fri, 27 Aug 2010 16:02:25 +0000 (GMT)
 "K. D." <kduerlich@xxxxxxxx> wrote:
Sehr geehrter Herr Weber,

ich kann es Ihnen gut nachfühlen. Ich habe mir einmal
erlaubt, einen Kommentar in Inetbib abzugeben und habe
von dem Herrn ebensolche Worte zurück bekommen. Nicht nur
über Inetbib, sondern auch an meine private
Email-Adresse(!). Ich habe nicht darauf geantwortet. Das
hat ihn sicher am meisten geärgert. :)
Sollte mir das allerdings noch einmal passieren, geht das
an die Liste (nach dem Urlaub). 

Grundsaetzlich gilt: die Mailandressen unter denen jemand
hier schreibt, sind keine privaten, sondern oeffentliche.
Wenn ich Kritik an jemandem meine aeussern zu muessen, ist
es auf jeden Fall zuvorkommender, dies privat zu tun. Die
Mitteilung privater Mails an die Liste zu
Blossstellungszwecken ist aus meiner Sicht nicht erlaubt,
ich bitte den Listenwaechter dazu Stellung zu nehmen.

Ich werde allerdings bei Frau Duerlich gern kuenftig auf
jegliche Ruecksichtsnahme verzichten und ihr in der Liste
antworten, wenn ich das fuer angemessen halte.

Klaus Graf

-- 
http://www.inetbib.de

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