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[InetBib] DINI-Zertifikat 2010 // Gemeinsames Vokabular Publikations- und Dokumenttypen (Kathrin Grzeschik)





Message: 1

Date: Thu, 8 Jul 2010 08:20:17 +0200

From: Thomas Krichel <krichel@xxxxxxxxxxx>

Subject: Re: [InetBib] DINI-Zertifikat 2010 // Gemeinsames  Vokabular

    Publikations- und Dokumenttypen

To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>

Message-ID: <20100708062017.GC11190@xxxxxxxxxxx>

Content-Type: text/plain; charset=us-ascii



  Klaus Graf writes

 
Ein zertifizierter Server kann (schlimmstenfalls) alles nach 5

Jahren loeschen und die Wissenschaft schaut dann in die Roehre!

 
  Nicht wenn es eine Kopie irgentwoanders gibt. Nur ein

  verteiltes System loest die Langzeiterhaltung adaequat.

 
  Cheers,

  Thomas Krichel                    http://openlib.org/home/krichel

                                http://authorclaim.org/profile/pkr1

                                               skype: thomaskrichel

------------------------------

Message: 2

Date: Thu, 08 Jul 2010 08:38:37 +0200

From: "Klaus Graf" <klaus.graf@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>

Subject: Re: [InetBib] DINI-Zertifikat 2010 //  Gemeinsames Vokabular

    Publikations- und Dokumenttypen

To: Internet in Bibliotheken <inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx>

Message-ID: <web-143007410@xxxxxxxxxxxxxxx>

Content-Type: text/plain;charset=iso-8859-1

On Thu, 8 Jul 2010 08:20:17 +0200

 
 Thomas Krichel <krichel@xxxxxxxxxxx> wrote:

  Klaus Graf writes>

Ein zertifizierter Server kann (schlimmstenfalls) alles

nach 5 Jahren loeschen und die Wissenschaft schaut dann in die

Roehre!

  Nicht wenn es eine Kopie irgentwoanders gibt. Nur ein

  verteiltes System loest die Langzeiterhaltung adaequat.

 
LOCKS = Lots of Copies Keep Stuff Safe
 
Bei libre Open Access (ueblicherweise Creative Commons) ist

das Spiegeln in einem anderen Repositorium kein Problem,

aber libre OA ist bei dem "gruenen Weg" unueblich. Die

gaengigen Lizenzdokumente der Schriftenserver adressieren

das Problem m.W. nicht.

 
Klaus Graf
 
Sehr geehrter Herr Graf, liebe Leser,
bei der Aufarbeitung meines InetBib Threads bin ich auf obige Nachrichten 
gestossen, das erwähnte Problem ist nicht wirklich ein Problem.
LOCKSS, ein Langzeitarchivierungssystem aus den USA, das auf der Idee des 
'distributed computing' beruht, wird seit einigen Jahren erfolgreich in 
Deutschland von Verlagen und Bibliotheken angewandt. LOCKSS speichert immer 
mindestens sieben Kopien auf sieben verschiedenen Rechnern, die weltweit 
verteilt sein können, oder auch alle in einem Land verweilen. Mit Hilfe eines 
Manifests bekommt LOCKSS eine detaillierte Erlaubnis, wie tief welche Daten 
eines Verlags (oder in diesem Fall eines IRs) geharvestet werden können. Dieses 
Manifest ist auf den Servern des jeweiligen Inhaltsanbieters verankert und kann 
individuell gestaltet werden.

Springer ist z.B. ein LOCKSS-Partner, das heißt, dass die Inhalte, die Springer 
mit Hilfe von LOCKSS langzeitarchiviert, für alle Mitglieder der 
LOCKSS-Allianz, die auch vorab Abonnements von Springer hatten, weltweit 
langzeit zugänglich gemacht werden. ABER die mindestens sieben Kopien, die auf 
mindestens sieben Servern liegen, sind nicht für die LOCKSS-Allianz Partner 
zugänglich, die kein Springer-Abo haben/hatten, selbst wenn ihr Server gerade 
Kopien enthält.

Wenn man bei LOCKSS von einem offenen System spricht, bedeutet es nicht einen 
offenen Zugang für die Nutzer, sondern nur, dass die LOCKSS-Boxen offen 
miteinander korrespondieren können, um die Langzeitarchiverung, u.a.durch 
Redundanzen, zu ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen

Kathrin Grzeschik
Projektkoordinatorin LuKII

Humboldt Universität zu Berlin
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft
Unter den Linden 6
10099 Berlin
LuKII.IBI@xxxxxxxxxxxx

 
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