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Re: [InetBib] Wichtiger Bestandteil der Fachinformation muss nach Streichung der Mittel durch das BMWI Insolvenz anmelden



Liebe Kollegen, 
diesen konstruierten Gegensatz zwischen Unterstützung von Open Access und der 
Unterstützung vom FIZ Technik halte ich nicht nur für falsch, er ist 
erschreckend realitätsfremd und arbeitet den Ministerial-Sparbürokraten in die 
Hände.

Hilf schreibt:
- ...Wir sind schon im Zeitalter der ...? 
- ... beste Qualitaetssicherung durch den Erzeuger ...

Ja wo leben wir denn? Im Paradies? <Polemik>Auf dem Bio-Bauernhof? </Polemik>)
Glauben Sie ernsthaft, dass Open Access jetzt schon in allen 
Wissenschaftsgebieten so umgesetzt ist, dass wir alles andere ersatzlos 
streichen können?
Wie kann man denn als kritischer und qualifizierter Wissenschaftler, der in 
Ihren sonstigen Beiträgen zu erkennen ist, nur so eine Illusion verbreiten?
Wie kann man denn nur suggerieren, dass im  FIZ Technik  "unvollstaendige 
Datensammlungen, die leicht veralten" gepflegt werden, ohne das belegen zu 
können? 
Ich schätze Ihr Engagaement für OA sehr, aber mit - wie unser Freund Graf gerne 
als Prädikat hinzufügt - Unverschämtheiten gegenüber den Kollegen/innen vom FIZ 
Technik erweisen Sie der Sache OA einen Bärendienst.

Hehl schreibt:
- ... Recherchen in TEMA ergeben auch dort ganz wenig deutschsprachige Titel 
...
- ...Es gibt kaum Zeitschriften, die von Google und Google Scholar nicht 
erfasst werden ... 

Kann es sein, das Sie als Nicht-Ingenieur, als Nicht-Techniker in TEMA etc. so 
ein bisschen ´quick and dirty' rumgesucht haben?
Ja, das geht natürlich auch in den FIZ Technik Datenbanken, die Einschlitzsuche 
wird ja auch angeboten. 
Aber nehmen wir doch mal den Machinenbau (DOMA): Wie viele der Zs sind denn in 
Google im Volltext frei verfügbar? Haben Sie da eine Zahl? Natürlich nicht, 
weil die nämlich ziemlich peinlich klein ist.
Wenn ein Forschungsinstitut z.B. das Problem mit den Radermüdungen beim ICE 
untersuchen soll, fühlen Sie sich da wohl, wenn die Ingenieure nur OA-Quellen 
zu Hilfe nehmen? 
Würden Sie das nicht auch für zumindest fahrlässig, wenn nicht gar kriminell 
halten?

Krichel schreibt:
- ...Die Klassifizierung ist haendisch, aber durch Maschienenlernen gestuetzt...
- ...klassifizieren Fachleute Neuzugaenge zu RePEc in Themenbereiche...
Ich mokiere mich nicht über Ihre Formulierungskunst (Sie machen mit Ihrer 
Aussagepräzision unserm Kollegen Dietz übrigens satte Konkurrenz, da braucht 
man die doppelte und dreifache Zeit, um den Sinn zu kapieren). Ich ärgere mich 
über die Leichtfertigleit, eine Klassifizierung in VWL mit einer 
Deskriptorenvergabe aus einem Fachthesaurus Technik zu vergleichen.
Mit meiner Ausbildung "Wirtschaftsingenieur mit Schwerpunkt Maschinenbau" würde 
ich die Mitarbeit bei RePec ohne jede Gewissensbisse locker erledigen, ohne 
fachlich arg daneben zu liegen, aber bei einem Fachartikel aus der Fahrzeug- 
oder Medizintechnik müsste ich für FIZ Technik schon richtig Zeit investieren, 
um nicht irgend eine verantwortungslose Deskribierung zu erzeugen.

Graf schreibt:
(ok, das lasse ich jetzt mal weg, das bringt nichts für die Diskussion)

Zur Klarstellung: ich bin ausdrücklicher Anhänger von OA, nicht nur als 
Lippenbeknntnis, sondern in der Praxis; ich bin aber stocksauer, wenn die 
ehrliche, notwendige und hochqualifizierte Arbeit von Institutionen wie dem FIZ 
Technik mit unausgegorenen Behauptungen herabgewürdigt wird, wenn so getan 
wird, als ob die zarten Erfolge mit Web 2.0 und 3.0 schon ausreichen würden, 
flächendeckend einen solchen Standard erreicht zuhaben, dass man auf 
professionelle Literaturdokumentation verzichten könnte.

Selbst beim fünften Lesen rege ich mich noch auf  ...

Einne schönen Wochenanfang
Rüdiger Schneemann

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