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Re: [InetBib] Fehler in beck-online



Liebe Liste,

noch ein Nachtrag zu Beck-Online. Ich bin Herrn Pannier
sehr dankbar, dass er auf die Probleme aufmerksam macht, die auch uns
seit einiger Zeit beschäftigen. Folgende Punkte kann ich noch ergänzen:

Seit Januar 2010 haben wir insgesamt 99 URLs in unserem OPAC korrigiert,
nachdem die bisherigen durch den Beck-Verlag ohne Ankündigung
ausgetauscht worden waren.

Hinzu kommen weitere URLs, die ermittelt werden mussten: in der Rubrik
"Meine Inhaltsübersicht" werden die im Hochschulmodul enthaltenen
Kommentare alphabetisch aufgelistet. Leider führt der dort verlagsseitig
für die Kommentare angegebene Link nicht immer zum Titelblatt des
Kommentars, sondern manchmal zu dessen Inhaltsverzeichnis (z.B. Bärmann,
WEG). Wer wie wir der Meinung ist, dass die Verlinkung aus dem OPAC
heraus einheitlich auf das mit den vollständigen bibliographischen
Angaben versehene Titelblatt sein sollte, ermittelt eigenhändig den
richtigen Link (129 mal im letzten Jahr).

Überhaupt scheint der Verlag die Rubriken "Meine Inhaltsübersicht" und
"Meine neuen Zeitschriften/Bücher" nicht sorgfältig zu pflegen:

Warum wird der "Münchener Kommentar zum VVG", der wie alle anderen
Münchener Kommentare im Alphabet der Rubrik "Meine Inhaltsübersicht"
unter "M" zu finden war, nunmehr nur noch unter "L" wie Langheid/Wandt,
Münchener Kommentar zum VVG, aufgeführt?
Warum ist der "Beck'sche Online-Kommentar GmbHG" im Unterschied zu allen
anderen Beck'schen Online-Kommentaren dort nicht direkt aufgeführt,
sondern in der Übersichtsseite zu den BeckOKs?
Der "Beck'sche Online-Kommentar StPO, 6. Ed." war am 27.04. in der
Datenbank aufrufbar (sofern man den Link kannte), in der alphabetischen
Liste aber nicht vorhanden. Am 28.04. taucht der Titel wieder auf.

In der Rubrik "Meine neuen Zeitschriften/Bücher" fehlen Hinweise auf neu
eingespielte Titel entweder ganz oder tauchen unvermutet
unter den Meldungen früheren Zeitpunkte (also im Archiv der Meldungen)
auf. Allein im Oktober/November 2009 waren 4 Titel auf diese Weise unter
einem alten Datum "nachgeschoben" worden. Selbst wer tagtäglich die
aktuellen neuen Meldungen ansieht, kann sich folglich nicht darauf
verlassen, hierüber alle Änderungen mitzubekommen.

Hinzu kommen zahlreiche Kleinigkeiten, die ein/e Katalogisierer/in einer
Verbundbibliothek bemerkt und selbstverständlich den anderen
Teilnehmerbibliotheken mitteilt. Nur ein Beispiel: der Link zum
"Münchener Kommentar BGB, Bd. 10, 5. Aufl." funktioniert am 15.04.10 
nicht. Am 16.04. ist alles wieder in Ordung.

Zum Schluss möchte ich die Sachbearbeiterin, die in Tübingen für die
Beck-Online-Titel zuständig ist, zitieren: "Derzeit hat man keine Chance
zu behaupten, dass beck-online komplett und korrekt katalogisiert und
für die Benutzung zugänglich gemacht werden kann, man ist die ganze Zeit
am Überprüfen, Melden, Abwarten, Korrigieren und weitere Fehler 
suchen!!!!!!!"


Sabine Krauch
Leiterin des Juristischen Seminars Tübingen



Pannier, Dietrich schrieb, Am 29.04.2010 13:07:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

den nachfolgenden Text wollte ich eigentlich im "beck-blog" des Verlages 
C.H.Beck unterbringen,
aber irgendwie finde ich dort den richtigen Experten nicht (das 
Multimediarecht von Herrn Hoeren scheint jetzt durch "multisensorisches 
Recht" besetzt zu sein) und selbständig kann man da wohl nicht tätig werden 
(es sind ja nicht alle so liberal wie inetbib ;-)

Und da ich längst noch nicht alle Betroffenen erreicht habe, gehört der Text 
zur zusätzlichen berufsinternen Information hier ebenso hin.

Die Bibliothekare vieler deutscher Bibliotheken, die beck-online für ihre 
Benutzer abonniert haben, versuchen die Inhalte von beck-online in ihren 
Katalogen zu verzeichnen. Dadurch soll der Benutzer schon im Katalog die 
Information bekommen, dass dieses Werk neben einer gedruckten Ausgabe auch in 
elektronischer Form verfügbar ist. Wenn die lokalen Gegebenheiten es 
gestatten, legen sie in ihren Katalogen auch gleich Links zu diesen Inhalten 
bei beck-online an. Der Benutzer kann dann (je nach lokalen Zugangsprozeduren 
mehr oder weniger) einfach direkt zu den elektronischen Ausgaben der Werke 
gelangen.

Soweit die Theorie. Rein praktisch stoßen wir dabei in den letzten Monaten 
massenhaft auf Schwierigkeiten. Häufiger sind ohne Benachrichtigung der 
Abonnenten die Links gewechselt worden, häufig entspricht die Beschreibung 
nicht dem tatsächlichen Inhalt.

Hier nur einige Dinge aus der laufenden Woche:
Richardi: Betriebsverfassungsgesetz 11. Aufl.: die Druckausgabe gibt als 
Erscheinungsjahr "2008" an, in beck-online" wird Erscheinungsjahr "2007" 
angegeben.

Löwisch: Tarifvertragsgesetz. 2. Aufl., das angegebene Erscheinungsjahr 
stimmt auch hier nicht mit der Druckausgabe überein.

Münchener Kommentar zum BGB 5. Aufl., Band 5: die gesamte Inhaltsangabe 
fehlt; das Erscheinungsjahr stimmt nicht überein; das Beurkundungsgesetz ist 
anders als in der Druckausgabe online nicht enthalten. Dies gilt auch für die 
elektronische Fassung der 4. Auflage .

Wer vom Münchener Kommentar zum BGB das Titelblatt des achten Bandes erreicht 
hat, kommt in der Bandnavigation nicht weiter auf den Inhalt. Entweder die 
Navigation verschwindet (wen man wie ich auf "+Bürgerliches Gesetzbuch" 
klickt, oder man erhält eine schöne Fehlermeldung:
Die angeforderte Datei mit dem Pfad 
bibdata/komm/MuekoBGB_5_Band8/Buch/cont/MueKoBGB.Band8.abk1.htm existiert 
nicht.

Löwenheim/Meessen/Riesenkampff: Kartellrecht. Der Band 2 ist nicht 
erreichbar. Es gibt nur eine Fehlermeldung.
 Eine über den Vertriebsbeauftragten mühsam erlangte Auskunft des Verlags 
besagt:
"Die erste Auflage sollte anfangs mit beiden Bänden online gestellt werden, 
weshalb seinerzeit ein Titelblatt mit beiden Bänden erstellt wurde. Es gab 
dann aber eine Entscheidung, dass lediglich nur der erste Band in das Modul 
Europarecht eingestellt worden ist, so das der Eintrag zum 2. Band damit 
obsolet wurde. Da dieser Eintrag aber durch die Produktion des ersten Bandes 
generiert wurde, müsste die Altauflage neu produzieren. Dies ist derzeit 
nicht geplant. Die zweite, aktuelle Auflage ist nun nur noch einbändig."
Dem Normalkunden wird solche Aufklärung nicht zuteil, er fragt dann den 
Bibliothekar, der es auch nur zufällig erfahren wird, weil die hartnäckige 
Bibliothek diese Auskunft über Inetbib hier weitergibt.

In der juristischen Datenbank des führenden Anbieters sollten keine neuen 
Gesetze erfunden und keine Titelblätter nach Gusto ersetzt werden:
Druckausgabe: Piper/Ohly/Sosnitza, Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb mit 
Preisangabenverordnung; Kommentar
Beck-online: Piper/Ohly/Sosnitza, Unlauterer Wettbewerb-Gesetz

In der Liste "mein Beck-online" im Hochschulmodul ist der Titel für die 5. 
Aufl. doppelt aufgenommen mit verschiedenen Jahren, dafür aber nicht die 4. 
Aufl.

Dies ist nur ein Ausschnitt der Dinge, die uns täglich in der Datenbank 
begegnen und leider auch sehr mit lokaler Arbeit beschäftigen. Wir haben 
lange gebraucht, überhaupt Kontakt zu den zuständigen Personen bei Beck zu 
finden (die wir eigentlich schon kennen), beschwichtigende Nachrichten haben 
wir erhalten, konkrete Abhilfe ist bisher ausgeblieben.
Wenn Ihnen weitere Ungereimtheiten aufgefallen sind, lassen Sie es uns wissen.

Und wie fänden Sie "BBB" als Namen für einen freien 
Beck-onlineBegleitungsBlog ("BB" ist leider schon mehrfach belegt)?

Dietrich Pannier
Karlsruhe




-- 
Sabine Krauch, Leiterin des Juristischen Seminars
Eberhard Karls Universität
Juristisches Seminar
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