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Re: [InetBib] "Special Librarians" wollen nicht (mehrheitlich) "Strategic Knowledge Professionals" sein
- Date: Sat, 12 Dec 2009 10:44:00 +0100
- From: Walther Umstaetter < h0228kdm@xxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] "Special Librarians" wollen nicht (mehrheitlich) "Strategic Knowledge Professionals" sein
On Dec 12, 2009, at 7:41 AM, Thomas Krichel wrote:
Walther Umstaetter writes
Im Prinzip ist das erheiternd, wenn man weiss, dass Harnack schon
1921
erkannt hatte, dass Bibliothekswissenschaft eine
(neudeutsch) knowledge economy ist, genauer gesagt die konwledge
economy publizierten Wissens.
"knowlegde" is was in den Koepfen der Leute ist. Bibliothekare
machen kein "knowledge management". Publiziertes Wissen ist
"information", nicht "knowledge".
Wenn Sie "Wissen" grundsaetzlich nur auf menschliches Wissen begrenzen,
dann ist das richtig. Wie nennen Sie dann aber das Wissen das Computer,
Pflanzen oder Tiere produzieren, und bevor Sie sich nun wundern, dass
auch Pflanzen "Wissen" haben, kann ich Sie leider wirklich nur auf
mein Buch
Zwischen Informationsflut und Wissenswachstum verweisen.
Dort finden Sie, das auch schon Karl Popper, zu der Erkenntnis gelangte,
das Pflanzen Wissen haben. (Google: popper "pflanzen wissen haben")
Ich habe das erstmals vor fast dreissig Jahren publiziert, als mir
klar wurde,
dass Pflanzen "in die Zukunft sehen" koennen.
http://www.ib.hu-berlin.de/~wumsta/pub08.html
Hier wird nur oft Wissen und Bewusstsein verwechselt.
Bewusstsein hat bisher nur der Mensch.
Als Pflanzenphysiologe habe ich erstaunliche Faehigkeiten bei lebenden
Zellen
beobachtet. Dieses Wissen wurde als Intelligenz ueber Jahrmillionen
Phylogenese erlernt, und auf der DNS der Zellen archiviert.
Wenn man erkennt, dass nicht jede Information Wissen enthaelt,
ist "Publiziertes Wissen" = published "knowledge" und nicht nur
"Information",
wie Sie schreiben.
Wissen ist begruendete Information, und wenn man sich etwas naeher mit
der
Informationstheorie beschaeftigt, gelangt man zwangslaeufig zur
naechsten
Erkenntnis, dass Wissen eine a priori Redundanz ist.
Das ist das schoene am Wissen, man weiss, was sich ueber kurz oder lang
durchsetzen wird. Ich kann Sie aber troesten, Sie sind bis heute noch
in einer
breiten Mehrheit, die das noch nicht "weiss" ;-)
MfG
W. Umstaetter
Cheers,
Thomas Krichel http://openlib.org/home/krichel
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skype: thomaskrichel
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