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Re: [InetBib] Wahrheit, Sichtbarkeit und Kontrolle
- Date: Wed, 2 Sep 2009 17:29:11 +0200 (CEST)
- From: Eric Steinhauer<eric.steinhauer@xxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Wahrheit, Sichtbarkeit und Kontrolle
Lieber Herr Ulmer,
"Das klingt für mich absurd. ... Angenommen, die darf ich auf ein E-Book-Reader
kopieren. Dann muss ich doch den E-Book Reader inclusive der Dateien verkaufen
dürfen."
Genau das ist das Problem. Der Lizenzvertrag kann genau das untersagen. Und das
ist in der Tat absurd.
"Der Gesetzgeber sollte die Frage beantworten, ob es möglich sein soll, Musik
nur noch fünfmal zu hören ... und das Werk nicht weiterveräußern oder
runtergelandene Webinhalte nur noch selbst lesen zu dürfen ... Bislang muss ...
das gekaufte Buch (auch bei erklärtem Willen des Urhebers) nicht nach dem Lesen
... vernichtet werden, sondern kann verkauft werden. Aber das gilt derzeit ...
nicht für ein E-Book oder ein Hörbuch, wenn es im Internet gekauft und
heruntergeladen wurde."
Quelle: Paul T. Schrader, Geltung des Erschöpfungsgrundsatzes beim
Online-Erwerb durch unkörperliche Übertragung urheberrechtlich geschützter
Werke, in: K&R 2007, H. 5, S. 257.
http://www.bibliotheksrecht.de/2007/07/31/erschopfungsgrundsatz_beim_online_erwerb~2733132/
Dinge wie diese sind es, die bei Menschen, die mit digitalen Inhalten umgehen,
eine Allergie erzeugen, wenn von Seiten der Verwerter nach noch mehr Rechten
für elektronische Inhalte verlangt wird.
Es freut mich, dass Sie mit gesundem Menschenverstand die Sache im Grunde
genauso sehen. Wir brauchen ein ausgewogenes Recht für digitale Inhalte. Darum
geht es.
Viele Grüße
Eric Steinhauer
--
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