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Re: [InetBib] Ansetzung von chinesischen Namen
- Date: Wed, 19 Aug 2009 18:49:52 +0200
- From: "Heinrich Allers" <allers@xxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Ansetzung von chinesischen Namen
Liebe Frau Payer:
aus Ihrer Anfrage ist mir nicht ganz klar geworden, ob es Ihnen um die
Ansetzung geht, d.h. dass das Koma nach "Mao" Sie stört, ....
Ja, das ist 's, das Komma hinter Mao! Und die Tatsache, daß so in den
Personen-Stammsätzen angesetzt
wird. Daß also, um es am Gründer der chinesischen Republik Sun Yat-sen zu
zeigen, der Stammsatz mit
der DNB-Id. 13113115X mit der Ansetzung "Sun Yat-Sen" ein Irrläufer ist und der
mit der DNB-Id.
118620045 mit der Ansetzung "Sun, Yat-sen" die Regel und das Prinzip abbildet.
weil der
Familienname im Chinesischen immer an erster Stelle kommt?
Ja, wie im Bayerischen z.B. die Bezeichnung "Brandner Kaspar" für Kaspar
Brandner fortlebt ... :-))
Das ist damals
bei der Festlegung der Regeln sehr diskutiert worden und von Seiten der
Sinologen kam auch großer Einspruch gegen das Koma.
Ohne Sinologe zu sein: das Gegenteil hätte mich überrascht.
Aus praktischen
Datenhaltungsgründen hat man sich dann aber auf das Komma verständigt.
Am Rande interessant wäre die Art von Datenhaltungsgründen zu wissen, die für
das Komma sprachen.
Denn die Ansetzung von z.B. Roswitha von Gandersheim als "Hrotsvita
<Gandeshemensis>" verzichtet
auch auf das Komma.
Aber na ja, das ist nun so entschieden, und diese Entscheidung scheint auch in
den internationalen
Rahmen zu passen, wie mich ein Blick in die Library of Congress lehrte.
Sollte man automatisch die Ansetzungsform in das Feld der Verfasserangabe
setzen können, wenn Ansetzungs- und Vorlageform identisch ist, muss man dann
aber aufpassen, dass das bei chinesischen Namen nicht gemacht wird.
Genau das war der Auslöser meiner Beschäftigung mit dem Problem. Nun muß ich
halt entweder in allen
Fällen das Verfasserangabefeld (MAB 359) ausfüllen oder meinem Allegro sagen,
daß es aus "Mao,
Zedong" im Fall chinesischsprachiger Titel gefälligst nicht "Zedong Mao",
sondern "Mao Zedong" machen
soll.
Herr Todt hat ja schon darauf hingewiesen, dass bei Ihrem Buch der
Verfassername nicht in die Verfasserangabe gehört, da er mit dem Sachtitel
grammatisch verbunden ist.
Damit wäre die eine meiner Lösungen ausgeschlossen, nämlich das
Verfasserangabefeld in jedem Fall zu
besetzen - oder ich erlaube mir in seltenen Fällen eine kleine RAK-Abweichung.
:-))
Das hat aber doch gar keine Auswirkungen auf Namensverweisungen und
damit auf die Suche. .... Durch die Verknüpfung der Ansetzungsform
und der Verweisungsformen mit allen dazu gehörigen Titeln erhält man
alle im entsprechenden Katalog vorhandenen Titel.
...
Übrigens findet man im SWB Mao unter allen unten genannten Möglichkeiten,
habe gerade mal nachgeschaut.
Ja, das erreicht der gut ausgebaute Personen-Stammsatz.
Mit bestem Dank für Ihre ausführlichen und kompetenten Erklärungen
sowie mit freundlichen Grüßen:
Heinrich Allers
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