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Re: [InetBib] Frage zu Hybridpublikationen




Herr Müller schreibt: "Dennoch würde ich Ihnen raten, mehr auf die Autoren und 
Bibliothekare zu hören, gerade dann, wenn Sie deren Meinung als "nicht 
hilfreich" und "unglaubwürdig" abqualifizieren. Beide Gruppen finanzieren 
nämlich die Butter auf Ihrem Frühstücksbrötchen [...]"

Herr Müller,
Sie haben das Wesen der Sache sehr gut ausgedrückt. Und eigentlich nicht als 
erster. Bei Kongressen, in denen auch Verlage präsent waren, habe ich oft 
dieses Problem angesprochen, um die Reaktion der Verlagsvertreter "life" zu 
sehen. Es macht u.a. Spaß, zu sehen, wie sie immer neue Wege finden, um die 
Auseinandersetzung zu vermeiden. 
Sie sehen das wissenschaftliche Publizieren als ein Geschäft unter anderen, aus 
denen skrupellos so viel Gewinn zu machen, wie möglich. Den meisten (vor allem 
den größten) Verlagen ist es egal, ob sie viele Informationen auf den Markt 
bringen, die nur Verwirrung in den Benutzern verursachen. Ganz viele 
Informationen ist durchaus nicht immer, sondern eher selten besser als wenige 
aber richtige. Wenn diese Verlage nicht einsehen, dass sie nur durch 
Zusammenarbeit und An-einem-Strang-Ziehen-mit-der-akademischen-Welt mit dem 
wissenschaftlichen Publizieren weiter Geschäfte machen können, wird es bald für 
Sie gar keinen Gewinn mehr in diesem Bereich geben. Bei uns gibt es den Spruch 
"piuttosto che niente è meglio piuttosto" (so was wie "eher als nichts ist 
besser eher"). So schwierig zu verstehen??
Mit freundlichen Grüßen
Maurizio Grilli
_______________________________
Claudiana
Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe
Bibliothek
Lorenz-Böhler-Str. 13
39100 Bozen (Italien)

Dr./Dott. Maurizio Grilli
Verantwortlicher/Responsabile

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