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[InetBib] Unterstützungsaufruf Zukunftswerkstatt
- Date: Mon, 03 Aug 2009 10:44:25 +0200
- From: Christoph Deeg <christoph.deeg@xxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Unterstützungsaufruf Zukunftswerkstatt
Sehr geehrte Damen und Herren,
einige von Ihnen haben den Unterstützungsaufruf der Zukunftswerkstatt
durch die verschiedenen Kommunikationskanäle bereits wahrgenommen.
Trotzdem möchte ich mir erlauben, den Text auch hier zu veröffentlichen.
Es hat mich sehr gefreut, dass die Web-Community schneller war als
unsere Kommunikationsplanung:-) Sollten Sie Fragen oder Wünsche haben,
können Sie uns natürlich jederzeit gerne kontaktieren.
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Werden Sie Unterstützer der Zukunftswerkstatt!
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Zukunftswerkstatt,
die Zukunftswerkstatt hat auf dem Bibliothekartag 2009 in Erfurt ein
äußerst erfolgreiches Projekt durchgeführt. Auf einem eigenen Stand
konnten Bibliothekarinnen und Bibliothekare Computergames, das Web2.0
und die eBooks selber ausprobieren. Zusammen mit unseren
Kooperationspartnern und Sponsoren haben wir dafür eine einzigartige
Plattform geschaffen. Darüberhinaus konnten wir mit unser
Podiumsdiskussion zum Thema: "Games und Web 2.0 -- neue Netzwerke für
Bibliotheken" und einer Vielzahl Vorträgen eine große Zahl an Besuchern
für diese neuen Medien begeistern. Wir hatten zwei wesentliche Ziele:
1. Die Vernetzung der Protagonisten, die unserer Meinung nach in Zukunft
die Kultur- und Wissensvermittlung gestalten werden.
2. Die Aktivierung unserer Besucher, eigene Projekte zu entwickeln und
umzusetzen.
Heute können wir sagen: Die Zukunftswerkstatt auf dem Bibliothekartag
2009 war ein voller Erfolg und wir haben etwas bewegt. In den letzten
Wochen haben wir erfahren dürfen, wieviele Menschen und Institutionen
wir erreichen konnten -- auch weit über die Grenzen des
Bibliothekartages hinaus. Damit verbunden werden wir immer wieder
gefragt, wie es denn mit der Zukunftswerkstatt weitergeht bzw. welche
Projekte wir nun umsetzen werden? Das Projekt war bis jetzt zu 100% auf
die Aktivitäten auf dem Bibliothekartag ausgerichtet. Wir hatten uns im
Vorfeld der Veranstaltung keine Gedanken über die Zeit danach gemacht --
wir konnten auch nicht abschätzen, inwieweit unser Konzept überhaupt
aufgeht bzw. ob wir erfolgreich sein würden oder nicht.
In den letzten 3 Wochen haben wir uns über eine mögliche Zukunft der
Zukunftswerkstatt Gedanken gemacht. Viele unsere Kooperationspartner,
Unterstützer, Sponsoren und Helfer haben mit uns über neue Konzepte und
Projekte diskutiert und uns vor allem ermutigt weiterzumachen. Deshalb
haben wir beschlossen, die Zukunftswerkstatt weiterzuführen. Damit dies
möglich ist, müssen wir uns neu aufstellen. Bis heute haben wir das
Projekt in unserer Freizeit aufgebaut. Dies wird so mittel- bis
langfristig nicht mehr möglich sein. Deshalb möchten wir versuchen, die
Zukunftswerkstatt mit Ihrer Hilfe weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist es,
auf Basis des Non-Profit-Gedankens aus der Zukunftswerkstatt eine
unabhängige Institution aufzubauen, deren Zweck die Unterstützung der
Bibliotheken bei der Entwicklung und Nutzung moderner Informations- und
Vermittlungstechnologien ist. Die Zukunftswerkstatt soll eine Plattform
sein, die Menschen und Ideen zusammenbringt. Wir möchten ein
interdisziplinäres Netzwerk aufbauen, dass aus Unternehmen,
Institutionen und Wissenschaftlern besteht. Zudem möchten wir
unterschiedlichste Projekte entwickeln und umsetzen (Eine erste
Zusammenstellung von Projektideen finden Sie im Anhang). Die damit
verbundenen Aufgaben werden eine Vielzahl an finanziellen, personellen
und inhaltlichen Ressourcen benötigen. Dafür brauchen wir ihre Mithilfe.
Werden Sie offizieller Unterstützer der Zukunftswerkstatt! Dabei geht es
primär nicht um eine finanzielle Unterstützung. Wir benötigen z.B.
- Ihre "offizielle" Unterstützung der Zukunftswerkstatt, mit der wir bei
Stiftungen, Sponsoren, Projektpartnern zeigen können, dass unser Projekt
von einer Vielzahl an Verbänden, Institutionen, Unternehmen und
Einrichtungen gewollt und unterstützt wird,
- Know How bei der Erstellung von Projektanträgen,
- Unterstützung durch Vorträge und Mitarbeit bei Kongressen und
Veranstaltungen,
- Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern, weiteren Unterstützern und
Sponsoren,
- Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten wie z.B. der Aktivitäten
auf dem Bibiothekartag/Bibliothekskongress (Standmiete, Internetkosten,
Eintritsgelder, usw.)
Vor allem der zuerst genannte Punkt ist von großer Bedeutung. Durch Ihre
offizielle Unterstützung können wir zeigen, dass die Zukunftswerkstatt
eine wichtige und vor allem gewollte Einrichtung ist. Wir möchten die
Unterstützung der Zukunftswerkstatt bewußt nicht abhängig von einer
finanziellen Zuwendung machen, da wir wissen, dass viele von Ihnen dazu
nicht in der Lage sind, bzw. wir nicht nur Geld sondern viele weitere
Ressourcen und Know-How benötigen.
*Wie sieht so eine Unterstützung aus?*
In einem ersten Schritt vereinbaren wir mit Ihnen/Euch in schriftlicher
Form eine offizielle Unterstützung. Diese Vereinbarung hat auch einen
symbolischen Charakter. Der Unterstützer erklärt, dass er die
Zukunftswerkstatt für besonders wichtig und unterstützenswert hält.
Damit sind keine weiteren Zusagen irgendwelcher Art verknüpft. Wir
können aber damit auf uns aufmerksam machen und zeigen, welch großes
Netzwerk hinter uns steht. So werden wir z.B. etwaig vorhandene Logos
auf unserer Hompage und allen anderen Publikationen nutzen. Im zweiten
Schritt überlegen wir mit Ihnen/Euch gemeinsam, welche Möglichkeiten der
Unterstützung real umsetzbar sind. Dabei gibt es keine
Vorab-Festlegungen oder Mindestleistungen. Wir glauben, dass es viele
Möglichkeiten der Zusammenarbeit gibt, und das diese zudem abhängig von
der jeweiligen Ausgangslage und Zielsetzung des Untertützers sind.
*Wer kann Unterstützer sein?*
Jede Person, jede Organisation, jedes Unternehmen, jede Institution,
usw. die unsere Ziele und Ideen unterstützen möchten kann mitmachen.
*Was wird die Zukunftswerkstatt dann sein?:*
*Unser Antrieb:*
"Wir suchen nach neuen Wegen der Kultur- und Wissensvermittlung"
*Unser Ziel:*
"Die Verwirklichung der Kultur- und Wissensgesellschaft"
*Was ist das?*
"Kultur und Wissen von allen für alle"
*Wie wollen wir das erreichen?*
/Wir wollen vernetzen -- und zwar die Akteure, die die Kultur- und
Wissensgesellschaft gemeinsam verwirklichen werden./
und
/wir wollen aktivieren und informieren um Fortschritt zu ermöglichen,
Menschen und Ideen zusammenbringen, Veränderungen herbeiführen/
*Was wir tun können und wollen:*
/Forschen, Projekte entwickeln und umsetzen,
Beraten/Consulting/Workshops, Vernetzen -- für alle Formen von Bibliotheken
/
*Wir wollen informieren über:*
1. neue Vermittlungsformen für kulturelle und wissenschaftliche Inhalte
2. eine neue Kultur der Zusammenarbeit
3. die Zukunftschancen und Möglichkeiten die sich aus der Nutzung von
des Web2.0, der Computergames und eBooks ergeben
*Wir wollen aktivieren:*
1. Neugier auf neue Medien
2. Freude am Ausprobieren und Lernen
3. Wahrnehmung und Neudefinition der Kunden/Zielgruppen der Bibliothekare
4. nachhaltige Diskussion zur Zukunft der Bibliotheken
*Wir wollen diskutieren:*
1. über die Zukunft der Bibliotheken
2. über die Rolle der Bibliotheken in der Kultur- und Wissensgesellschaft
3. über den Wandel des Berufsbildes des Bibliothekars
4. über neue Kooperationen und die möglicherweise daraus entstehenden
Synergien
5. über neue Chancen und Möglichkeiten
*Wir wollen Visionen entwickeln:*
1. zur Zukunft der Bibliotheken
2. zur Verwirklichung der Kultur- und Wissensgesellschaft
3. Zukunftsszenarien die zeigen sollen, welche Wege zu welchem Ziel
führen werden
*Wie wird die Zukunftswerkstatt arbeiten?*
Die Zukunftswerkstatt arbeitet unabhängig, offen, innovativ und
interdisziplinär. Wir waren auf dem Bibliothekartag erfolgreich, weil
uns viele Menschen, Unternehmen und Institutionen unterstützt haben. Wir
haben in Erfurt eine Plattform geschaffen, die Menschen und Ideen
zusammenführte. Wir glauben, dass wir genau diesen Weg des
Zusammenführens und Vernetzens weiterführen sollten. Zudem möchten wir
uns ausschließlich auf Projekte konzentrieren, die einen klaren Bezug
zur Praxis bzw. zur Realität haben. Die Zukunftswerkstatt wird kein
weiteres Diskussionsforum sein. Wir stehen auch nicht in Konkurrenz zu
bereits vorhandenen Angeboten und Strukturen.
*Welche Struktur wird die Zukunftswerkstatt haben?*
Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch keine Struktur vorhanden. Die
vorhandenen Strukturen, die unsere Arbeit auf dem Bibliothekartag
ermöglichten, reichen für zukünftige Projekte nicht aus. Wir werden
kurzfristig eine passende Rechtsform wählen. Klar ist, dass wir weiter
als Non-Profit-Organisation arbeiten wollen. Klar ist auch, dass die
Leitung des Projektes weiterhin bei den drei Gründern Julia Bergmann,
Jin Tan und Christoph Deeg liegen wird. Allerdings möchten wir unser
Netzwerk nicht nur konsequent erweitern sondern auch
institutionalisieren. All diese Punkte werden bei der Auswahl einer
Rechtsform berücksichtigt werden.
*Welche Projekte möchte die Zukunftswerkstatt umsetzen?*
Im Folgenden möchten wir ein paar Beispiele für Projektideen skizzieren.
Wir möchten diese Ideen mit unseren Unterstützern und unserem Netzwerk
gemeinsam entwickeln und sind natürlich auch für Anregungen und Ideen offen.
1. Zukunftswerkstatt on Tour:
Wir haben gemerkt, dass das Konzept unseres Messestandes sehr
erfolgreich war. Leider können aber sehr viele Bibliothekare nicht zum
Bibliothekartag kommen. Also kommen wir zu ihnen. Ein Bus, ähnlich wie
bei den Bücherbussen oder den rollenden EDV-Schulen in Finnland, wird zu
einer rollenden Zukunftswerkstatt. Die Bibliothekare sollen
Computergames, das Web2.0 und eBooks ausprobieren können. Zudem möchten
wir mit Ihnen nach Möglichkeiten suchen, wie sie in ihrer Bibliothek
diese neuen Medien nutzen können. Wir möchten auch Kommunalpolitiker,
Institutionen und Unternehmen aus der Region dazu eingeladen. Flankiert
wird dieses Projekt mit einer detaillierten Dokumentation über die
gewonnen Erkenntnisse mit dem Ziel, einen flächendeckenden Überblick
über den aktuellen Stand der Aktivitäten und Herausforderungen in den
Bibliotheken zu erstellen.
2. Zukunftswerkstatt auf Bibliothekartagen bzw. Bibliothekskongressen
Unser Stand in Erfurt war ein voller Erfolg. Wir möchten dieses Konzept
mindestens alle 2 Jahre fortführen um weitere Bibliothekare zu
aktivieren und neue Erkenntnisse aus unserer Arbeit zu präsentieren.
Für den Bibliothekskongress in Leipzig 2010 stellen wir uns z.B. das
Konzept der "Living Library" vor. Dabei kann der Besucher verschiedende
"lebendige" Bücher ausleihen. Aus einem Katalog an Themen und
Vortragenden können kleine Gruppen ein Thema heraussuchen und die
jeweilige Person wird als "lebendiges Buch" neue Ideen und Visionen
erklären. Da unser Kooperationspartner aus der Games Industrie
Electronic Arts für diese Veranstaltung über keine finanziellen Mittel
verfügt, können wir in Leipzig keine Games präsentieren. Wir werden aber
versuchen über unsere Kontakte zur Gamesindustrie einen weiteren Partner
zu finden.
3. Technologieradar
Die Zukunftswerkstatt wird als "Technologieradar" nach neuen technischen
Innovationen im Bereich der Kommunikationstechnologien suchen und diese
Innovationen bezüglich Ihres portentiellen Einflusses auf und und ihrer
Nutzbarkeit für Bibliotheken untersuchen. Dabei sollen weit über die
Grenzen vorhandener Untersuchungen auch Themengebiete wie Computergames
oder das mobile Internet untersucht werde. Die Zukunftswerkstatt wird
auch hier das vorhandene Netzwerk ausbauen um eine große Zahl an
Menschen als "Radar" nutzen zu können. Die Aufgabe der Zukunftswerkstatt
ist also nicht nur das Forschen, sondern vielmehr das Zusammenführen von
Erkenntnissen und der Weitergabe an die Bibliotheken. Dabei wird die
Zukunftswerkstatt international tätig sein -- erste Kooperationen mit
international renomierten Institutionen wie der ETH-Bibliothek sind
hierfür ein gutes Beispiel.
4. Workshops/Seminare/Vorträge/Beratung
Die drei Mitglieder der Zukunftswerkstatt werden Workshops und Seminare
anbieten, die die Bibliothekare in die Lage versetzen sollen, diese
neuen Medien in ihre tägliche Arbeit zu integrieren. Dabei wird größter
Wert auf die Umsetzbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse gelegt. Die
Bibliothekare sollen das Erlernte sofort umsetzen können. Gleichzeitig
sollen die Bibliothekare aktiviert werden, eigene Projekte zu entwickeln
und umzusetzen. Auch bei diesem Schritt wird die Zukunftswerkstatt
Hilfestellungen anbieten. Informieren und Aktivieren sind auch die Ziele
welche durch Vorträge auf Kongressen und Konferenzen erreicht werden sollen.
In den letzten Tagen haben sich eine Vielzahl an weiteren möglichen
Projekten herauskristalisiert. So wird die Zukunftswerkstatt den von
Patrick Danowski gegründeten Web2.0-Stammtisch in Berlin weiterführen.
Zudem werden wir mit der Frankfurter Buchmesse ein gemeinsames Projekt
2009 und 2010 entwickeln und umsetzen. Die 4 Beispielvarianten sollen
Ihnen nur eine Idee der Bandbreite möglicher Aktivitäten der
Zukunftswerkstatt liefern.
Wir laden Sie herzlich ein, Unterstützer der Zukunftswerkstatt zu
werden. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche haben, können Sie uns
jederzeit gerne kontaktieren.
Julia Bergmann -- Jin Tan -- Christoph Deeg
--
Christoph Deeg
Dipl. Instru. Mu.
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12167 Berlin
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