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Re: [InetBib] Suchmaschinen und ihre Bewertung
- Date: Fri, 26 Jun 2009 16:54:30 +0200
- From: Ruediger Schneemann <schneemann@xxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] Suchmaschinen und ihre Bewertung
Rolf Schöpe schrieb:
Ruediger Schneemann schrieb:
na da haben Sie sich aber seriös wissenschaftlich ganz schön aus dem
Fenster gelehnt: ß sind Sonderzeichen? ui, ui, ui
[...]
Also lernen wir: ß gehört zu den Buchstaben.
Wenn man Ihre Wikipedia-Definition nimmt, mögen Sie wohl Recht haben.
Betrachtet man aber alle die Zeichen als Sonderzeichen, die nicht zu den
2x26 lateinischen Buchstaben, dann ist ein ß sehr wohl ein
Sonderzeichen ...
Hallo Herr Schöppe,
Sonderzeichen werden von Suchmaschinen und Datenbanken in der Regel wie
ein Leerschritt behandelt, bei BASE vermutlich auch, weil z.B. mit der
Suche nach "Freie-Elektronen-Laser" Dokumente angezeigt werden, die
enthalten: 'Freie [und] Elektronen-Laser' oder auch 'Freie-Elektronen
[und] Laser'.
Das ß wird aber immer wie ein Buchstabe behandelt, jedenfalls von BASE,
das wollte ich nur ausdrücken und das muss man für das Retrieval
berücksichtigen.
Im Fall Maße und Masse ist eine automatisierte Gleichsetzung von ß und
ss nachteilig für das Retrieval. Bei Schloß erscheint eine Gleichsetzung
auf den ersten Blick sinnvoll; eine Autorensuche nach 'Schloß' würde
aber dadurch schon wieder verwässert.
Deshalb: automatisierte Gleichsetzungen sind problematisch.
Und: ein Angebot wie BASE mit diesem Kriterium beurteilen zu wollen, ist
falsch.
Schönes Wochenende
Rüdiger Schneemann
PS
Mit Copy&Paste können Sie ja Ihren paranoiden Admin überlisten und das ß
in das Suchfeld einfügen ...
Und für jemanden, der aus dem nichtdeutschen Sprachraum
die Seite aufruft und dank eines paranoiden Administrators keinen
Zugriff auf die Windows-Zeichentabelle hat (so etwas habe ich selbst
schon einmal erlebt), geschweige denn die Möglichkeit, die
Tastatursprache umzustellen, umso mehr.
Wenn sich mit der Schreibweise (ß bzw. ss) gleichzeitig auch die
inhaltliche Bedeutung des Wortes ändert, mag eine solche Unterscheidung
ja durchaus noch sinnvoll sein. Im gegebenen Fall ist sie es aber
definitiv nicht.
In diesem Sinne,
bis gestern.
Rolf Schöpe
--
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