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Re: [InetBib] Private Mails an inetbib (was: Wie ahnungs ...



On Thu, 16 Apr 2009 21:38:23 +0200
 Juergen Fenn <juergen.fenn@xxxxxx> wrote:


Klaus Graf schrieb:

Nochmals: Hier geht es um eine amtliche
nicht-vertrauliche
Aeusserung durch einen Bibliotheksfunktionaer, und ich
sehe
es als ausserordentlich wichtig an, sich mit der
dahinter
zu vermutenden Geisteshaltung auseinanderzusetzen.

Der "stellvertretenden Erfurter Direktor", dem Sie die
von Ihnen
zitierte Mail zugeschrieben haben, ist aber eindeutig
identifizierbar.
Jeder kann sich erkundigen, wer das ist. Insider werden
es bereits beim
Lesen gewußt haben. Ich will das gar nicht rechtlich
beurteilen. Es ist
nämlich auch meiner Meinung nach einfach schlechter Stil,
jemanden so
bloßzustellen, weil man damit ja gerade nicht auf die
Sache, sondern
zumindest auch auf die Person zielt, zumal mit Attributen
wie
"hanebüchen" usw. Es wäre unproblematisch gewesen, den
Text ganz anonym
zu veröffentlichen ("antwortete der stellvertretende
Direktor einer
traditionsreichen ostdeutschen Universitätsbibliothek"
etc.). Darauf
könnte man sich doch einigen, dächten Sie nicht auch?

Wenn er solchen Unsinn als Beamter von sich gibt, muss er
dazu stehen. Jeder ist mit entsprechend hohem
Rechercheaufwand identifizierbar. Und es wird auch nicht
durch Wiederholung wahrer, dass Adjektive wie hanebuechen,
die eine bestimmte Position kennzeichnen - man spricht
nicht von einem hanebuechenen Menschen - auf die Person
zielen. Auf diese perfide Weise kann man sehr leicht
jegliche sachliche Kritik in einen persoenlichen Angrifrf
ummuenzen. Im uebrigen ist es doch bezeichnend, dass es
nicht um die Sache, sondern um Stilfragen geht. Vermutlich,
weil man es als ganz selbstverstaendlich ansieht, dass
Bibliotheksfunktionaere umgekehrt proportional zu ihrem
Rang kompetent sind? Oder weil im Grunde die meisten in
dieser Liste aehnlich ahnungslos sind?

Klaus Graf



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