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Re: [InetBib] R: Koelner Katastrophe
- Date: Thu, 05 Mar 2009 12:42:26 +0100
- From: Till Kinstler <kinstler@xxxxxx>
- Subject: Re: [InetBib] R: Koelner Katastrophe
Mentzel-Reuters schrieb:
Till Kinstler schrieb:
Mentzel-Reuters schrieb:
Und was macht der Großrechner, wenn das Gebäude einstürzt? Daten
haben weniger Chancen so etwas zu überleben als selbst die Originale.
Man kann das Risiko durch verteiltes Abspeichern reduzieren, aber das
ist teurer
Worauf stützt sich die These, verteiltes Speichern sei teurer?
Gemeint war: Das mehrfache Speichern ist teurer als das einfache ...
also keine besonders tiefgründige Erkenntnis. -
Warum? Meines Erachtens eine falsche Grundannahme, zumindest in dieser
Allgemeinheit.
Anderes Beispiel: Das Internet funktioniert mit billiger Technik,
skaliert sehr gut und ist extrem leistungsfähig. Es gibt schon gute
Gründe (und gute Gründe sind in der Wirtschaft eben oft Kostengründe),
warum auch Telefonie trotz nicht unerheblicher Nebenwirkungen[*]
zunehmend per Internet abgewickelt wird.
Versuchen Sie ein vergleichbares System an einem zentralen Ort in einer
monolithischen Architektur umzusetzen... Das wird nicht nur an den
Kosten scheitern.
Ich habe keine konkrete Kostenrechnung für verteilte
Archivierungslösungen im Vergleich zu zentralen Ansätzen und will da
deswegen kein Urteil fällen. Ich halte die (aus dem Bauch kommende?)
Annahme, verteilt und redundant sei grundsätzlich teurer, aber
mindestens für fragwürdig.
Viele Grüße,
Till Kinstler
[*] Vint Cerf, einer der "Väter des Internets" (brrr, er hat
wesentliches zu den TCP/IP-Protokollen beigetragen) argumentierte in
einem Vortrag an der Uni des Saarlandes so um das Jahr 2000 herum noch
heftig und plausibel, warum paketvermittelte Netze wie das Internet
technisch für Telefonie schlecht geeignet sind (man muss allerdings
nicht Vater des Internets sein, um zu dieser Einsicht zu kommen). Heute
dennoch Alltag. Warum wohl?
--
Till Kinstler
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