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[InetBib] Experimentelle Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EEZB)
- Date: 24 May 2008 07:44 GMT
- From: hanshehl@xxxxxxxxxxx (Hans Hehl)
- Subject: [InetBib] Experimentelle Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EEZB)
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
eine elektronische Zeitschriftenbibliothek könnte für die Literaturrecherche
besser oder sogar hervorragend geeignet sein, wenn sie
1. nach engeren Themen oder Schlagwörtern durchsuchbar wäre
2. ein besserer Zugang zu den einzelnen Artikeln einer Zeitschrift möglich wäre.
Zu 1) Wenn es eine solche Schlagwortsuche zwar gibt, wie in der EZB, aber
unerkennbar bleibt, welche Schlagwörter zu verwenden sind, also kein Index
auswählbar ist, nützt eine solche wenig.
Zu 2) Die übliche Verknüpfung mit der Homepage einer Zeitschrift bringt nur
einen indirekten, sehr umständlichen Zugang zu den Artikeln.
Was bietet die EZB in dieser Beziehung?
zu 1) Die Schlagwortsuche wird hier möglichst optimiert. Die einzelnen
Fachgebiete sind nach engeren oder weiteren Themen aufgeteilt und diese einzeln
anwählbar. Bei grösseren Fachgebieten werden zusätzlich die auswählbaren
Stichwörter alphabetisch aufgelistet.
zu 2)sind alle Titel mit Google Scholar verknüpft. Dadurch können fast zu jeder
Zeitschrift sofort alle von Google Scholar erfassten Artikel angezeigt und auf
diese ggf. zugegriffen werden, während die Abstracts fast immer einsehbar sind.
Die Literatursuche primär über die Bestandsliste einer EZB, auswählbar über
engere Fachgebiete, Themen, Schlag- und Stichwörter, in Verbindung mit einer
GoogleScholar-Verknüpfung ist eine wünschenswerte Alternative zur Recherche in
Datenbanken. Über die Anzeige einer begrenzten Zahl von Zeitschriften eines
engeren Fachgebietes kommt der Benutzer sofort zu den diesbezüglichen Artikeln,
die er zudem durch Suchbegriffe in GoogleScholar weiter einengen oder abändern
kann. Mit GoogleScholar ist ausserdem eine Suche in Google verknüpft, wodurch
zusätzliche Artikel gefunden werden.
Schon die schnelle Einsicht der einzelnen Abstracts, die auf diese Weise
möglich ist, kann ein Plus gegenüber einer konventionellen Recherche sein.
Unabhängig vom Nutzwert dieses Systems zeigen sich hier besonders die Vorteile
dieser Technologie, die auf verblüffender Einfachheit und Transparenz beruhen.
Warum findet diese bisher keine oder kaum Anhänger? Natürlich: eine Codierung
die so einfach, offen und übernehmbar ist, eignet sich nicht für kommerzielle
und professionelle Anwendungen. Und nur diesen scheinen die Bibliotheken bisher
zu vertrauen. Die EEZB ist aber ein Beispiel dafür, wie umfangreiche Systeme in
eigener Regie mit diesen einfachen Mitteln zu entwickeln sind, was konsequent
angewandt, eine gewisse Revolution im Programmierbereich bedeuten würde. Das
habe ich vor vielen Jahren auch einmal irgendwo so gelesen, was mich auch zu
dieser jahrelangen Beschäftigung motiviert hat.
Mit freundlichen Grüssen
Hans Hehl
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.