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Re: [InetBib] Autorenaquise des VDM-Verlags



Liebe Kolleginnen und Kollegen,

und raten den betroffenen Absolventen
bzw. dem Institut zu einer Publikation der Arbeit - wenn sie denn
wissenschaftlich Bedeutsames bietet und eine flächendeckende
Verbreitung intendiert ist - im lokalen Hochschulschriftenserver.

An der UBTU Wien wurden Dissertationen nicht auf den Hochschulschriftenserver 
gelegt bzw. wir wurden gebeten, sie wieder zu entfernen, weil sie bei VDM 
erscheinen sollten. Wieweit dies auf Druck von VDM geschah, weiss ich nicht. 

mfg

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Dr. Hans Hrusa
Technische Universitaet Wien
Universitaetsbibliothek
Resselgasse 4, A-1040 Wien
Tel.: 01-58801-44065, Fax: 01-58801-44099
Email: hans.hrusa@xxxxxxxxxxxx
 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx [mailto:inetbib-bounces@xxxxxxx
dortmund.de] Im Auftrag von Markus Malo
Gesendet: Dienstag, 29. Jänner 2008 15:12
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] Autorenaquise des VDM-Verlags

Liebe Liste,


in den letzten Wochen erhalte ich vermehrt Post (e-Mail) von Autoren
des
VDM-Verlags, die mir ihre Publikationen - überwiegend Abschlußarbeiten
unterhalb der Dissertationsebene - zum Kauf empfehlen, weil sie
angeblich besonders gut in das Profil unserer Bibliothek passen -
überwiegend sollen wir unseren Bestand in Fächern ergänzen, die hier
nicht gelehrt werden.

Auch eine Mitarbeiterin der recht üppig bestückten "Abteilung
Hochschulmarketing" des Verlags hat mich bereits kontaktiert, um Namen,
Titel der Abschlußarbeiten sowie zugehörige e-Mailadressen abzufragen.

Heute haben wir einen Anruf aus einem Institut bekommen, ob wir (=die
UB) den Verlag mit e-Mailadressen von Absolventen versorgen, weil die
Diplomanden dieses Instituts gerade mit Publikationsangeboten des
Verlags überhäuft werden und beim Institut nach der Seriosität des
Angebots fragen.

Selbstverständlich geben wir diese Adressen nicht weiter (nicht nur
deshalb, weil wir sie nicht haben) und raten den betroffenen
Absolventen
bzw. dem Institut zu einer Publikation der Arbeit - wenn sie denn
wissenschaftlich Bedeutsames bietet und eine flächendeckende
Verbreitung
intendiert ist - im lokalen Hochschulschriftenserver.

Tritt dieses Phänomen auch noch in anderen Bibliotheken / Hochschulen
auf und gibt es irgendetwas, was man gegen dieses verhältnismäßig
aggressive Marketingkonzept unternehmen kann? Der Aufwand, den wir in
den letzten Tagen betreiben müssen, um Verlagsanfragen zu beantworten,
Anschaffungsvorschläge zu bearbeiten und unseren Instituten gegenüber
unsere Nichtbeteiligung an dieser Verlagsaktion zu erklären, ist doch
recht beachtlich.

Der Verlag scheint ja von seinem Konzept ziemlich überzeugt zu sein,
wie
der recht robuste Kommentar des "Verlegers" (ist er's wirklich?) auf
einen Blogeintrag im Blog "Philobar"
(http://philobar.blogspot.com/2007/09/vdms-reprints-3-mal-wieder.html)
zeigt. Weiteres auch in Archivalia
(http://archiv.twoday.net/stories/4442450/)


Freundliche Grüße,


Markus Malo
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Markus Malo, M.A.
Fachreferat für Geistes- und Sozialwissenschaften
Universitätsbibliothek
Holzgartenstr. 16             Postfach 104941
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http://www.markus-malo.de
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