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[InetBib] Autorenaquise des VDM-Verlags



Liebe Liste,


in den letzten Wochen erhalte ich vermehrt Post (e-Mail) von Autoren des VDM-Verlags, die mir ihre Publikationen - überwiegend Abschlußarbeiten unterhalb der Dissertationsebene - zum Kauf empfehlen, weil sie angeblich besonders gut in das Profil unserer Bibliothek passen - überwiegend sollen wir unseren Bestand in Fächern ergänzen, die hier nicht gelehrt werden.
Auch eine Mitarbeiterin der recht üppig bestückten "Abteilung 
Hochschulmarketing" des Verlags hat mich bereits kontaktiert, um Namen, 
Titel der Abschlußarbeiten sowie zugehörige e-Mailadressen abzufragen.
Heute haben wir einen Anruf aus einem Institut bekommen, ob wir (=die 
UB) den Verlag mit e-Mailadressen von Absolventen versorgen, weil die 
Diplomanden dieses Instituts gerade mit Publikationsangeboten des 
Verlags überhäuft werden und beim Institut nach der Seriosität des 
Angebots fragen.
Selbstverständlich geben wir diese Adressen nicht weiter (nicht nur 
deshalb, weil wir sie nicht haben) und raten den betroffenen Absolventen 
bzw. dem Institut zu einer Publikation der Arbeit - wenn sie denn 
wissenschaftlich Bedeutsames bietet und eine flächendeckende Verbreitung 
intendiert ist - im lokalen Hochschulschriftenserver.
Tritt dieses Phänomen auch noch in anderen Bibliotheken / Hochschulen 
auf und gibt es irgendetwas, was man gegen dieses verhältnismäßig 
aggressive Marketingkonzept unternehmen kann? Der Aufwand, den wir in 
den letzten Tagen betreiben müssen, um Verlagsanfragen zu beantworten, 
Anschaffungsvorschläge zu bearbeiten und unseren Instituten gegenüber 
unsere Nichtbeteiligung an dieser Verlagsaktion zu erklären, ist doch 
recht beachtlich.
Der Verlag scheint ja von seinem Konzept ziemlich überzeugt zu sein, wie 
der recht robuste Kommentar des "Verlegers" (ist er's wirklich?) auf 
einen Blogeintrag im Blog "Philobar" 
(http://philobar.blogspot.com/2007/09/vdms-reprints-3-mal-wieder.html) 
zeigt. Weiteres auch in Archivalia 
(http://archiv.twoday.net/stories/4442450/)

Freundliche Grüße,


Markus Malo
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Markus Malo, M.A.
Fachreferat für Geistes- und Sozialwissenschaften
Universitätsbibliothek
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