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Re: AW: AW: [InetBib] Studiengebühren und Gruppenegoismen



Herr Delin schrieb:
Problem der 
Bibliotheksentwicklung in Deutschland, nämlich den immer weitergehenden 
Ausschluss der allgemeinen Bevölkerung von qualifizierter, auch 
wissenschaftlicher Information. 

Schön, dass das Thema an dieser Stelle wieder aufgegriffen wird. Dank 
Fernstudium durfte ich vor ein paar Jahren noch einmal einen kurzen (letzten?) 
Blick auf die Schokoladenseite des "Digital Gap" werfen, desto stärker spüre 
ich jetzt das Defizit (trotz Wohnsitz in Berlin) und bin sehr froh, dass mich 
die ULB der HU wenigstens im Bereich der analogen bzw. Offline-Medien auch nach 
der Exmatrikulation unbürokratisch und kostenneutral als Leserin weiterführt. 
Ob rein quantitative Ausleihzahlen ein Qualitätskriterium für die Arbeit 
öffentlicher Bibliotheken sein sollten, ist mit der Frage vergleichbar, ob 
Einschaltquoten etwas über die Erfüllung des Auftrages öffentlich-rechtlicher 
Medienanstalten aussagen. Und auch die wissenschaftlichen Bibliotheken wurden 
und werden vorwiegend - ob nun mit oder ohne Studiengebühren - von der 
(steuerzahlenden) Allgemeinheit finanziert.
Annekathrin Genest
Bibliothekarin in einer öffentlichen Spezialbibliothek




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