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Re: [InetBib] Wikipedia IST höchst problematisch - Fallbeispiele
Lieber Herr Weber,
Ich spreche vielmehr vom Entstehen eines Wissenskosmos zweiter bis
n-ter Ordnung (kategorial anders und zumindest wesentlich rascher
als in der Printkultur!), in dem sich immer mehr Unschärfen
einstellen. Ein Beispiel: Wikipedia-Autor N. N. fasst einen Test
eines Computermagazins zusammen (vielleicht hat er selbst schon
nicht das Original gelesen, sondern einen Blog-Eintrag kopiert...).
Fortan wird als Quelle für die Untersuchung nur noch die Wikipedia
indirekt zitiert. In der vierten Seminararbeit zum Thema findet
sich eine abweichende Realität im Vergleich zum Computermagazin.
Nun, da wundere ich mich aber schon, daß Sie selbst in eine ganz
ähnliche Falle getappt sind, wie ich vorhin schon an anderer Stelle
(http://blog.suma-ev.de/node/44/15#comment-15 ) über die von Ihnen
mitverfaßte Studie über die Gefahren durch Suchmaschinen/Google
(http://www.iicm.tugraz.at/iicm_papers/dangers_google.pdf )
geschrieben habe:
"Es wird behauptet, es würde eine Vereinbarung zwischen Google und
Wikipedia bestehen. Als Beleg wird ein Aufsatz zitiert. Schaut man in
diesem nach, findet sich tatsächlich die gleiche Behauptung,
allerdings unbelegt. Vor diesem Hintergrund ist es wohl dann auch
nicht ganz so erstaunlich, daß die Wikipedia-Vertreter eine solche
Verbindung "leugnen". Vielleicht gibt es ja gar keinen Anhaltspunkt
dafür, daß es eine solche gibt... (Und übrigens ist das auch eine
Unterform des Google-Copy-Pase-Syndroms: Etwas behaupten und es dann
mit einem im Internet (mittels Google?) gefundenen Texts belegen, der
auch nur irgendetwas behauptet.)"
Viele Grüße
Dirk Lewandowski
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.