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Antw: Re: [InetBib] Google eine Bedrohung für die Menschheit?
- Date: Thu, 06 Dec 2007 14:31:05 +0100
- From: "Rupert Rompel" <Rupert.Rompel@xxxxxxx>
- Subject: Antw: Re: [InetBib] Google eine Bedrohung für die Menschheit?
Lieber Herr Bader,
(etwas off topic)
mit gro*em Interesse verfolge ich die meistens mit hohem Sachverstand in diesem
Forum geführten Diskussionen, die allerdings gelegentlich und ohne erkennbare
Not verbal entgleisen.
Ich bin Amateurfunker und seit etwa 30 Jahren lizenziert. Über Kurzwelle
verständigen sich Amateurfunker weltweit und diskutieren oft in gro*en
Gesprächsrunden unterschiedlichste Themen. Das funktioniert nur – da
theoretisch auf einer Frequenz sogar alle gleichzeitig sprechen können - ,
wenn man gewisse Organisations- und Höflichkeitsregeln einhält und ein
gerüttelt Ma* an Toleranz mitbringt.
Kollegen, die glauben, sich daran nicht halten zu müssen oder zu können, werden
ab einer gewissen Toleranzschwelle einfach ignoriert. Man bezeichnet solche
Zeitgenossen dort auch als „Krokodile“, was seine Erklärung u.a. darin findet,
dass bei dieser Spezies gewisse Fähigkeiten und Merkmale umgekehrt proportional
zu ihrer Körpergrö*e entwickelt sein sollen.
Warum erinnert mich nur so mancher Teilnehmer der „Unterhaltung“ auf diesem
Server so frappant an diese „Krokodile“ ...?
Mit freundlichen Grü*en und der Freude auf weitere Beiträge Ihrerseits !
Rupert Rompel
Mit freundlichen Grü*en
Best regards
Rupert Rompel
VDE
Projektleitung AAL
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt
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E-mail: rupert.rompel@xxxxxxx
http://www.aal-kongress.de
Thomas Bader <t.bader.zfmk@xxxxxxxxxxx> 05.12.07 16.18 Uhr >>>
Lieber Herr Wolf,
ich sehe keinen Unterschied zwischen einer
staatlichen Kontrolle und einer Kontrolle, die
durch mächtige Wirtschaftsunternehmen wie Google
oder Microsoft ausgeübt werden könnte. Das
eigentliche Problem ist doch die durch
Monopolstellungen bzw. Quasi-Monopolstellungen
denkbare Kontrolle bzw. Manipulation - egal von
wem sie ausgeübt bzw. angestrebt werden würde.
Sie haben es selber gesagt, diese Konzerne sind
mächtig (vielleicht ebenso mächtig wie ein Staat.
Mächtiger?) und Userdaten sind sensibel - egal
auf welchen Servern sie gesammelt werden. Wenn
ich allerdings davon ausgehe, das dieser unser
Staat zumindest unter dem Begriff "Demokratischer
Rechtsstaat" läuft, ist mir rein gefühlsmä*ig die
theoretische Transparenz eines solchen Gebildes
lieber, als die ökonomische Undurchschaubarkeit
und Skrupellosigkeit global agierender Konzerne,
ob sie nun Google, Böhringer oder sonstwie hei*en
(ich bin kein Attac-Mitglied und hänge auch
keinen Verschwörungstheorien a la 9/11 an, nutze
andererseits aber natürlich auch Google :-D ).
Ist das die normative Kraft des Faktischen ? Man
wird vielleicht eben doch "gezwungen".
Puh, das war mein erster kurzer Beitrag in diesem
Forum. Ich hoffe, Herr Graf liest das jetzt nicht
und stampft mich in den Boden. Habe als
unermüdlich arbeitender kleiner OPL (ja, ich bin
Bibliothekar!) kaum Zeit, mich hier regelmä*ig
einzubringen. Nur das hier wollte ich einfach mal loswerden.
Beste Grü*e aus Bonn,
T. Bader
At 14:39 05.12.2007, you wrote:
Lieber Herr Kuhlen, liebe Liste,
Rainer Kuhlen schrieb:
machend und gefährlich. Kommt dazu die sich eher noch intensivierende
Monopolisierung der elektronischer Märkte, dann
zeichnet sich hier öffentlicher Handlungsbedarf
ab: die Googles werden entflochten, reguliert werden müssen."
Aus meiner Sicht muss hier nichts reguliert
werden. Wer wird schon gezwungen Google,
Wikipedia, Microsoft, Amazon oder ebay zu
nutzen? Niemand. Und die Vorteile dieser
mächtigen Konzerne und Projekte dürfen keinesfalls übersehen werden.
Die Menschen sollten selbst entscheiden, wie und
wo sie ihren Informationsbedarf decken. Wer
meint Google + Wikipedia reichen aus - bitte
sehr. Allerdings sollten diese Leute dann im
Studium eben auch die Quittung dafür bekommen.
Warum gibt es überhaupt das
Google-Copy-Paste-Syndrom? Ganz offensichtlich
doch deshalb, weil man mit dieser Methode bis
jetzt noch sehr gut im Wissenschaftsbetrieb durchkommt.
Was ist die Alternative? Eine
"öffentlich-rechtliche" Suchmaschine, bei der
die Inhalte zwangsläufig vom Staat kontrolliert
werden und auf dem dann auch alle Nutzerdaten
auf staatlich kontrollierten Servern abgelegt
werden? Dies kann und darf keine Alternative sein.
Viele Grü*e
Sebastian Wolf
--
Sebastian Wolf : sebastian.wolf@xxxxxxxxxxxxxxxx
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Thomas Bader
(Diplom-Bibliothekar)
Bibliothek
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