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Antw: Re: [InetBib] Google eine Bedrohung für die Menschheit?



Lieber Herr Bader,

(etwas off topic)

mit gro*em Interesse verfolge ich die meistens mit hohem Sachverstand in diesem 
Forum geführten Diskussionen, die allerdings gelegentlich und ohne erkennbare 
Not verbal entgleisen.

Ich bin Amateurfunker und seit etwa 30 Jahren lizenziert. Über Kurzwelle 
verständigen sich Amateurfunker weltweit und diskutieren oft in gro*en 
Gesprächsrunden unterschiedlichste Themen. Das funktioniert nur – da 
theoretisch auf einer Frequenz sogar  alle gleichzeitig sprechen können - , 
wenn man gewisse Organisations- und Höflichkeitsregeln einhält und ein 
gerüttelt Ma* an Toleranz mitbringt. 
Kollegen, die glauben, sich daran nicht halten zu müssen oder zu können, werden 
ab einer gewissen Toleranzschwelle einfach ignoriert. Man bezeichnet solche 
Zeitgenossen dort auch als „Krokodile“, was seine Erklärung u.a. darin findet, 
dass bei dieser Spezies gewisse Fähigkeiten und Merkmale umgekehrt proportional 
zu ihrer Körpergrö*e entwickelt sein sollen. 

Warum erinnert mich nur so mancher Teilnehmer der „Unterhaltung“ auf  diesem 
Server so frappant an diese „Krokodile“ ...?

Mit freundlichen Grü*en und der Freude auf weitere Beiträge Ihrerseits !

Rupert Rompel







Mit freundlichen Grü*en
Best regards

Rupert Rompel

VDE
Projektleitung AAL

Stresemannallee 15
60596 Frankfurt
Germany

Tel.: +49-69-6308-381
Fax: +49-69-9631-5213
E-mail: rupert.rompel@xxxxxxx
http://www.aal-kongress.de
Thomas Bader <t.bader.zfmk@xxxxxxxxxxx> 05.12.07 16.18 Uhr >>>
Lieber Herr Wolf,

ich sehe keinen Unterschied zwischen einer 
staatlichen Kontrolle und einer Kontrolle, die 
durch mächtige Wirtschaftsunternehmen wie Google 
oder Microsoft ausgeübt werden könnte. Das 
eigentliche Problem ist doch die durch 
Monopolstellungen bzw. Quasi-Monopolstellungen 
denkbare Kontrolle bzw. Manipulation - egal von 
wem sie ausgeübt bzw. angestrebt werden würde. 
Sie haben es selber gesagt, diese Konzerne sind 
mächtig (vielleicht ebenso mächtig wie ein Staat. 
Mächtiger?) und Userdaten sind sensibel - egal 
auf welchen Servern sie gesammelt werden. Wenn 
ich allerdings davon ausgehe, das dieser unser 
Staat zumindest unter dem Begriff "Demokratischer 
Rechtsstaat" läuft, ist mir rein gefühlsmä*ig die 
theoretische Transparenz eines solchen Gebildes 
lieber, als die ökonomische Undurchschaubarkeit 
und Skrupellosigkeit global agierender Konzerne, 
ob sie nun Google, Böhringer oder sonstwie hei*en 
(ich bin kein Attac-Mitglied und hänge auch 
keinen Verschwörungstheorien a la 9/11 an, nutze 
andererseits aber natürlich auch Google :-D ). 
Ist das die normative Kraft des Faktischen ? Man 
wird vielleicht eben doch "gezwungen".

Puh, das war mein erster kurzer Beitrag in diesem 
Forum. Ich hoffe, Herr Graf liest das jetzt nicht 
und stampft mich in den Boden. Habe als 
unermüdlich arbeitender kleiner OPL (ja, ich bin 
Bibliothekar!) kaum Zeit, mich hier regelmä*ig 
einzubringen. Nur das hier wollte ich einfach mal loswerden.

Beste Grü*e aus Bonn,
T. Bader

At 14:39 05.12.2007, you wrote:
Lieber Herr Kuhlen, liebe Liste,

Rainer Kuhlen schrieb:

machend und gefährlich. Kommt dazu die sich eher noch intensivierende
Monopolisierung der elektronischer Märkte, dann 
zeichnet sich hier öffentlicher Handlungsbedarf 
ab: die Googles werden entflochten, reguliert werden müssen."

Aus meiner Sicht muss hier nichts reguliert 
werden. Wer wird schon gezwungen Google, 
Wikipedia, Microsoft, Amazon oder ebay zu 
nutzen? Niemand. Und die Vorteile dieser 
mächtigen Konzerne und Projekte dürfen keinesfalls übersehen werden.

Die Menschen sollten selbst entscheiden, wie und 
wo sie ihren Informationsbedarf decken. Wer 
meint Google + Wikipedia reichen aus - bitte 
sehr. Allerdings sollten diese Leute dann im 
Studium eben auch die Quittung dafür bekommen. 
Warum gibt es überhaupt das 
Google-Copy-Paste-Syndrom? Ganz offensichtlich 
doch deshalb, weil man mit dieser Methode bis 
jetzt noch sehr gut im Wissenschaftsbetrieb durchkommt.

Was ist die Alternative? Eine 
"öffentlich-rechtliche" Suchmaschine, bei der 
die Inhalte zwangsläufig vom Staat kontrolliert 
werden und auf dem dann auch alle Nutzerdaten 
auf staatlich kontrollierten Servern abgelegt 
werden? Dies kann und darf keine Alternative sein.

Viele Grü*e

Sebastian Wolf

--
Sebastian Wolf : sebastian.wolf@xxxxxxxxxxxxxxxx
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Thomas Bader
(Diplom-Bibliothekar)

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