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Re: [InetBib] Warum gelingt keine ernsthafte Konkurrenz zu Google



Warum sollte ich das unterschätzen? Die Macht des Staates ist bereits
deshalb gefährlicher, weil er das Recht der Strafe ebenfalls verwaltet und
damit seine Zensur effizienter durchziehen kann.

Nachricht ist, was interessiert - und die Einschätzung einer Redaktion, was
interessant für ihre Leser ist, hat mit Zensur herzlich wenig zu tun - oder
glauben Sie, die Times hätte im Hinblick auf die Watergate Affäre Zensur
ausgeübt? Man hat wohl schlicht und ergreifend die Brisanz der Story nicht
erkannt. Pech für die Times und der Pulitzer Preis für Bernstein und
Woodward. Jenseits des Tellerrandes empfehle ich noch die NZZ...

Aber ich fürchte, das ist alles nicht mehr am Thema, sondern eher passend
zur Frage: Brauchen wir eine staatliche Konkurrenz zu Google?

Nur am Rande: Karl Preusker wurde doch nicht im staatlichen Auftrag tätig?

Beste Grüße von
Susanne Drauz

die jetzt arbeiten muß, obwohl sie Milton Friedman gelesen (und verstanden
hat) :-(

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Juergen Fenn
Gesendet: Dienstag, 17. Juli 2007 18:50
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: Re: [InetBib] Warum gelingt keine ernsthafte Konkurrenz zu Google

"Susanne Drauz" <sdrauz@xxxxxxxxxxxxxxx> writes:

nach meinen rudimentären Geschichtskenntnissen gingen Zensur- und andere
Gefahren immer von der Staatsmacht aus - die, am Rande bemerkt, noch nicht
einmal Diktaturen sein mussten - und nicht von Privaten

Unterschätzen Sie bitte nicht die Unterdrückung von Inhalten jeglicher
Art, die in der privat organisierten Presse an der Tagesordnung
ist. Zum Beispiel war die taz die einzige überregionale Tageszeitung,
die von Anfang an über die Montagsdemonstrationen berichtet hatte
(einschließlich der Aktionen von rechts außen, die darauf aufsetzten),
lange bevor Blätter wie FR/FAZ/SZ diese Bewegung aufgriffen -- und
dann in einer ihnen genehmen Weise präsentierten.

Grüße,
Jürgen Fenn.




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