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Re: [InetBib] Eichstaett - Diss. et al.



Ja und denken Sie daran, was die Redemptoristen in Henef-Geistingen mit ihren 250.000 Bänden (weiß Gott nicht alles Zimelien) gemacht haben: für eine sechsstellige Summe komplett an einen Antiquar verscherbelt, der es nach wie vor bei Ebay vertreibt. Darüber ist natürlich auch manches zu sagen und auch schon manches gesagt worden. Über die "causa Karlsruhe" erst gar nicht zu reden. Aber wie lernen aus Eichstätt, daß es immer noch ein bißchen schlimmer geht. Ich hätte mir die Bände jedenfalls gerne angesehen und sicher auch was gefunden. Bei Ebay gab es vor eingier Zeit auch etliche bayerische Kapuzinerbände aus dem 16. Jahrhundert. Kamen die etwa aus der Mülltonne?

Allerdings zeigt das gegeneinander Abwägen hier Altbestand, da Webseiten, daß die Diskussion fachlich nicht auf der Höhe ist: man kann doch nicht das Aussterben der Orang-Utans dadurch abwerten, daß man die Bedrohung der Tiger beschwört! (Und was ist mit den Mammuts?)

Nichts üfr Ungut
Arno Mentzel-Reuters

Karl Dietz schrieb:

On 2/19/07, Jakob Voss <jakob.voss@xxxxxx> wrote:

Karl Dietz schrieb:

>> um die paar alten Schinken auf toten
>> Bäumen ist es doch nicht so schade, solange noch Digitalisate und
>> Einzelexemplare vorhanden sind, und sei es bei privaten Sammlern. Das
>> ist natürlich "POV" wie der Wikipedianer sagen sollte, also einseitig
>> subjektive Meinung ;-)
>
> Ich denke, du meintest "aus toten Bäumen" - macht den obigen Absatz,
> der wohl ironisch gemeint sein soll, von der Sache her zwar auch nicht
> besser, aber der Absatz hat, soweit ich das übersehe, einiges mit dem
> zu tun, warum die Dinge, zB aktuell in Eichstätt, so laufen, wie sie
> halt laufen. Schlimm.

Sorry, ab dieses "schlimm" ist es, was ich in der Diskussion nicht für
konstruktiv halte. Natürlich ist es schade, wenn alte Bücher zerstört
werden, aber anstatt das prinzipiell als böse und schlimm zu bedauern,
sollte rein sachlich nachgedacht werden unter welchen Bedingungen
Deakzession notwenig ist, und welches die angemessenen Verfahrensweisen
dafür sind.


Dieses Nachdenken kann ja gerne hier erfolgen. bzw. wenn mir jemand
sagt, wo es bereits erfolgt, dann einfach die URL.

Und klaro kann dieses "schlimm" sicher detailliert belegt werden,
sofern mal ein paar Facts mehr auf dem virtuellen Tisch liegen.
Aktuell ist die Rede von ca. 100.000 Büchern,
die auf eine Weise entsorgt wurden, die sicher nicht der Weisheit
letzter Schluss sein kann.

Schon eine Mail an inetbib oder die dubletten-l mit der lapidaren Meldung:
"Kostenlos abzugeben: 17 Container mit ca. 100.000 Bücher. entspricht
ca. 80 Tonnen. aus den Beständen der Zentralbibliothek der Kapuziner.
Abholort: UB Eichstätt. Kontakt: UB Leitung" hätte die Bücher wohl vor
ihrer neuen Bestimmungsform retten können.

Es lesen hier ja auch einige Antiquare mit. Die hätten sicher auch mit
schnellem Blick erkannt, ob da was "verwertbares" dabei ist im
Konvolut.

OK, nun mal gut. nun wieder labora...




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