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Re: [InetBib] Was Verlage sich leisten



Perlentaucher/Frankfurter Rundschau, 28.10.2006: 
Der Philosoph Otfried Höffe sieht mit der nutzerfreundlichen Novellierung des 
Urheberrechts den Untergang des Abendlands, wenn nicht gar der 
Wissenschaftsverlage heraufziehen: "Vermutlich noch einschneidender ist das 
Vorhaben, den Eigentumsschutz bei der Terminalnutzung in Bibliotheken enden zu 
lassen: Öffentliche Bibliotheken, Museen und Archive sollen künftig jedes Werk 
aus ihren Beständen, selbst ein kostenlos überlassenes Pflichtstück, an 
beliebig vielen elektronischen Leseplätzen zugänglich machen. Es ist keine 
Panikmache der wissenschaftlichen Verlage, dass ein Gutteil von ihnen dadurch 
in ihrer Existenz bedroht wird. Mitbedroht sind Autoren und Buchhändler."

Was sagen die BibliothekarInnen dazu?

Luise von Löw
München


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx 
[mailto:inetbib-bounces@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Edlef Stabenau
Gesendet: Dienstag, 31. Oktober 2006 20:18
An: Internet in Bibliotheken
Betreff: [InetBib] Was Verlage sich leisten

Liebe KollegInnen,

Christian Sprang schrieb:

www.zweiter-korb.de durch eine Verwechslung leider eine
Falschinformation zum Verlag Hamburg University Press enthielt (s.
nachfolgende Mail). Die Korrektur dieses Fehlers ist bereits

die Website kommt mir sowieso etwas komisch vor (ohne dass ich nun
Spezialist fuer das Thema waere):

Hier wird sie immer www.zweiter-korb.de genannt, wenn man aber diesen URL
aufruft, ist man auf www.was-verlage-leisten.de. Dort finden sich auch
die versprochenen Informationen, allerdings frage ich mich, was das
Spiel mit den Namen soll?? Naja, meinetwegen.

Weiter finde ich interessant, das die Website mit joomla, einem weit
verbreiteten Open Source CMS erstellt wurde. Ich bin der gleichen
Meinung wie CH in Atakans Weblog [1] (dem ich uebrigens auch das
pfiffige Subject dieser Mail verdanke):

        "...Die Freiheit, Joomla zu benutzen, es zu verändern, alles
        damit zu machen, was man will. Und auf so einer Seite wird
        diese Frage gestellt: "Kann man Bildungs- und
        Forschungseinrichtungen nicht einfach die freie Nutzung
        urheberrechtlich geschützter Werke auf beliebige Weise
        gestatten, wenn dafür eine "angemessene Vergütung" an
        Verwertungsgesellschaften gezahlt wird?"

        Und mit "Nein" beantwortet."

Da kann sich jede/r selbst Gedanken machen...

Da es grad so schoen herpasst und wohl nicht alle netbib lesen, hier
nochmal der Hinweis auf einen Artikel in Telepolis:
"Hintergangene Autoren: Wieviel Vertrauen verdienen Verlage?"
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23328/1.html

in dem auch - besonders hervorgehoben - auf ein interessantes Seminar
aus dem Jahr 2002 hingewiesen wird.

Und als Abschluss eine anregende Lektüre mit hohem Unterhaltungswert,
die zwar hinlänglich bekannt sein sollte, aber vielleicht dem einen
oder der anderen noch nicht zu Gesicht gekommen ist:

"Die Zeitschriftenkrise
Der Beitrag beleuchtet die Probleme beim Publizieren wissenschaftlicher
Erkenntnisse und das Zusammenspiel von Wissenschaftlern, manchen
Verlagen und Bibliotheken." Von Klaus Franken
http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2004/1155/


-- 
schoenen Gruss
Edlef Stabenau
http://log.netbib.de | http://bibliothekar.de

[1] http://atakan.blogg.de/eintrag.php?id 9



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.