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[InetBib] Personalisierte Dienstleistungen von Bibliotheken
- Date: Fri, 31 Mar 2006 15:22:48 +0200
- From: Martin Spangenberg <martin.spangenberg@xxxxxxxxxxxx>
- Subject: [InetBib] Personalisierte Dienstleistungen von Bibliotheken
Liebe Frau Schmitt,
im vergangenen Jahr habe ich mich ebenfalls im Rahmen meiner
Diplomarbeit mit dem Thema Personalisierung auseinandergesetzt. Meine
Diplomarbeit mit dem Titel "Personalisierte Dienstleistungen von
Bibliotheken - Grundlagen, Konzepte und Umsetzungsbeispiele" finden Sie
in der Bibliothek der FH Köln.
Für meine Diplomarbeit habe ich die elektronischen Informationsangebote
einer Vielzahl von Bibliotheken näher untersucht und konnte feststellen,
dass sich gegenwärtig auch in Deutschland ein Trend zur Einführung von
personalisierten Dienstleistungen abzeichnet. Vor allem im Kontext von
Portalangeboten haben sich eine Reihe von personalisierten Diensten wie
etwa personalisierbare Datenbankprofile, Alerting-Dienste usw.
etabliert. Aber auch personalisierbare Neuerwerbungsdienste oder
Current-Contents-Dienste werden von einer zunehmenden Zahl von
Bibliotheken auf ihren Webseiten angeboten. Jedoch ist die Nutzung
dieser Dienste bisher noch sehr gering. Gründe dafür sind, dass
personalisierte Dienste oft nur sehr versteckt auf den entsprechenden
Webseiten angeboten werden und die Handhabung für ungeschulte Nutzer
häufig zu kompliziert ist. Daraus ergibt sich für Bibliotheken die
Konsequenz, dass sie Ihren Nutzern aktiver als bisher
Personalisierungsmöglichkeiten und -techniken vermitteln müssen, wenn
durch Personalisierung tatsächlich eine gezieltere Informationssuche und
-versorgung ermöglicht werden soll.
Die Erfahrung, dass die Akzeptanz von personalisierten Diensten bei den
Nutzern sehr gering ist, haben übrigens bereits Ende der 90er Jahre eine
Reihe von amerikanischen Bibliotheken machen müssen, die ihren Nutzern
personalisierte Informationsdienste im Rahmen der MyLibrary-Projekte
anboten. Doch zeigte sich dort auch, dass Nutzer, die einmal
personalisierte Dienste in Anspruch genommen haben, diese Dienste
schließlich immer wieder nutzen.
So weit meine Einschätzung zu diesem Thema. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Schreiben der Diplomarbeit.
Viele Grüße aus Berlin
Martin Spangenberg
--
Martin Spangenberg
Deutscher Bundestag
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Mail: martin.spangenberg@xxxxxxxxxxxx
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.