Re: [InetBib] Wikipedia

["Heinrich C. Kuhn" <hck@xxxxxxxxxxxxxxxxxxx>]

Joachim Eberhardt schrieb:
>  Nicht umsonst regiert in der
> SWD das Brockhaus-Meyer-Prinzip. Würden Sie auf die Idee kommen,
> aufgrund der Literaturangaben die Lebensdaten eines obskuren
> Forschers des 18. Jahrhunderts dann nochmal nachzuprüfen?
> Die Frage ist rhetorisch, falls Herr Graf versucht sein sollte zu
> antworten, und die richtige Antwort ist: Nein.

Bitte zu verzeihen: aber ich denke: die richtige Antwort ist
"kommt drauf an". Wenn's drum geht durch die Lebensdaten den
einen Autor von dem andren zu unterscheiden, und das war's:
dann ist's egal, wenn z.B. (sorry, Beipiel aus dem 16./17.
Jhd.) fuer Cesare Cremoni im italienischen Verbundkatalog
die Lebensdaten "1552 ca.-1631" stehen, British
Library und COPAC und LOC "1550?-1631" haben, und LOC noch
zusaetzlich "1550-1631". Fehler machen da keinen Schaden.
Wenn man hingegen eine Biographie des C.C. schreiben soll:
duerfte man nicht drum rum kommen die Lebensdaten soweit
zu sichern wie's halt irgend geht.

D.h.: das eine Mal tut's mehr oder minder jedes auch nur
viertelwegs verlaessliche Nachschlagewerk (und es bleibt
Konvention, Geschmack, Regelwerk, Willkuer, erfahrungsge-
steuerten Praeferenzen, Bequemlichkeit ueberlassen welches
man verwendet (und dass fuer die SWD eine Praeferenz fuer
weit verbreitetes und zugleich stabiles sinnvoll ist ist
m.E. nicht bestreitbar)), dass andre Mal ist *kein*
Nachschlagewerk ausreichend.

   Mit freundlichen Gruessen

Heinrich C. Kuhn

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|    Dr. Heinrich C. Kuhn
|    Seminar fuer Geistesgeschichte und
|    Philosophie der Renaissance
|    Ludwig-Maximilians-Universitaet Muenchen
|    D-80539 Muenchen / Ludwigstr. 31
|    T.: +49-89-2180 2018, F.: +49-89-2180 2907
|    http://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/
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