[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

ScienceImpact Messung



Lieber Herr Mayr,
> Wie reif bzw. etabliert sind Ihrer Meinung nach die bisherigen
> Web-Sichtbarkeits-Indikatoren, die bei Evaluationen herangezogen werden
> könnten?
> Welche würden Sie heute in betracht ziehen oder empfehlen?
> Frühe experimentelle Indikatoren, wie die Web Impact Factors (WIF)
> (Ingwersen, 1998) haben meiner Kenntnis nur in der Webometrie (einem
> Spezialgebiet der Informetrie) und auch dort nur eingeschränkt Anklang
> gefunden. Es ist doch heute so, dass ein Gro�teil der im Web öffentlich
> verfügbaren Zitations- bzw. Linkingdaten (z.B. über kommerzielle
> Suchmaschinen) wenig belastbar ist. Auch anbieterseitig erhobene
> Download-Zahlen sind unter Umständen heikel.
> Philipp Mayr
Was heisst hier reif? im Zeitalter eines Umbruchs. Gesucht wird doch
der wissenschaftliche Impact, und da wird sich erst herausstellen, was
das am besten misst.

ISI? bedeckt nur einen kleinen Teil der wissenschaftlichen Artikel, die
es in wissenschaftlichen Zeitschriften gibt.

citebase? Ist noch im Aufbau, deckt aber Quellen ab, die im ISI fehlen.
Dafuer fehlen Quellen im  citebase.

Google scholar?: hat grosse Luecken.

scirus? deckt nur wenige Quellen ab.

Am besten sind wohl zur Zeit:
1) Fachbezogene Nachweissysteme wissenschaftlicher Dokumente unabhaengig
von ihrem Zwischenwirt. Diese sind aber ebenfalls meist erst im Aufbau.
2) google fuer die relativ groesste Abdeckung der Dokumentenmenge,dort
jedoch eine genaue semantische Analyse und Filterung der Resultatlisten,
um zu tatsaechlichen Zitierungen zu kommen,
- in einem wissenschaftlichen Artikel,
- von einem Wissenschaftler.

Kurz: Je weniger Arbeit Sie reinstecken, je unbefriedigender ist das
Ergebnis.. Die Arbeit lohnt sich aber, weil sie weiter genutzt werden
kann.
Eberhard Hilf


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.