Re: Bibliotheken brauchen bessere Digitalisierung

["Eberhard R. Hilf" <hilf@xxxxxxxxxxxxxxxx>]

>> Google: "Uwe Jochum" und man erhaelt
"Wie alle Kulturkritik läuft auch Medienkritik Gefahr, sich im gerechten
Kampf gegen das Unabänderliche aufzureiben. Dann steht der Kritiker da wie
einst Don Quixote: Im Prinzip sympathisch, im Ergebnis erfolglos und im
Erscheinungsbild schwer zerzaust. Ob sich Uwe Jochum, der Konstanzer
Bibliotheks-Experte, mit der "Kritik der Neuen Medien" einer
Donquichotterie hingegeben oder --- wie zweifellos beabsichtigt

--- Fundamentalkritik im Sinne Kants geleistet hat, bleibt aber eher eine
Frage des Glaubens als der Argumentationslogik."
Zitat aus http://www.ub.uni-konstanz.de/fi/ger/sueddeutsche-rezension.html

Daraus folgt: Hier handelt es sich um Theologie, nicht um
Bibliothekswissenschaft.
Also sollten seine Argumente auch nur auf dieser Ebene, und nicht der
des Faktischen diskutiert werden.
E. Hilf

Die Fakten sind doch einfach:
Fuer viele historische z.B. mittelalterliche Schaetze gibt es keine
Dubletten.
Aus historischen Unikaten werden oft wertvolle wissenschaftliche
oder historische Erkenntnisse erst in der Zukunft gewonnen, wenn
dazu notwendige Informationen vorliegen.

>
> Dieser Alltag zeichnet sich durch eine groteske finanzielle
> Unterversorgung der Bibliotheken aus
Dazu muesste er erst einmal das 'Bremer Raetsel' loesen:
Sie wollten einige Elsevier Zeitschriften abbestellen.
Der Vertrag sagt:
1. cancellation allowance 0% (d.h. in den naechsten
Jahren darf nichts abbestellt werden)
2. price cap 5 %, d.h. unabhaengig von der Leistung und der
Inflationsrate sind jedes Jahr 5 % mehr zu bezahlen.
3. Vertragsdauer mehrjaehrig
4. Ausstiegsklausel: bei vorzeitiger Vertragskuendigung ist
mehr zu zahlen als wenn man ihn nicht kuendigt
5. Der Staat hat die Mittel fuer die Erhoehungen nicht.
[Uebrigens das Ganze m.M. nach sittenwidrig und ein Fall fuers
Kartellamt].

Harvard als Loesung der Bibliothekskrise?
Harvard hat auch nur 60% der wissenschaftlichen Zeitschriftentitel.
>
Eberhard Hilf