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Re: Digitalisierung auf 1-Euro-Job-Basis?



Ewa Gozd wrote:

Mir läuft es schon kalt den Rücken
runter, wenn ich vor mir sehen, wie ein ehemaliger
Bauarbeiter eine 100 Jahre alte Schriftrolle
anfasst...

Nur als Ergänzung fürs Listenarchiv: In dem Artikel der Berliner Morgenpost zu dem Thema[1] steht: "Insbesondere aus dem Segment (langzeit)arbeitsloser Akademiker und Kulturschaffender sollen sich die Hilfskräfte rekrutieren, denen die digitale Erfassung und Sicherung der bewahrenswerten Bestände aufgegeben ist, sagte Heinrich der "Berliner Zeitung"." Etwas konkreter ist der Spiegel Online Artikel[2]: "Das Mammutprojekt könnte auf 20.000 Ein-Euro-Jobs verteilt werden, von denen 10.000 an Langzeitarbeitslose aus den Bereichen Kultur oder artverwandten Berufen entfielen." Blieben laut Spiegel Online also höchstens 10.000 Bauarbeiter...
Das mag nun freilich für manche noch zynischer klingen, könnte man das doch so lesen, dass man gar auf eine Stufe mit "1-Euro-Bauarbeitern" gestellt wird. Der Logik dieses "Arbeitsmarktreformprojekts" folgend könnte man aber auch zu dem Schluss kommen, dass so wenigstens auch ein (anscheinend ja sogar als angemesse Arbeit empfundenes?) Angebot für Arbeitsuchende, die weiterführende Bildungswege eingeschlagen haben, vorhanden wäre.


Viele Grüße,
Till Kinstler

[1] http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/01/05/feuilleton/726430.html
[2] http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,335492,00.html


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.