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Re: Digitalisierung auf 1-Euro-Job-Basis?
- Date: Fri, 07 Jan 2005 08:36:38 +0100
- From: Till Kinstler <tillmann.kinstler@xxxxxx>
- Subject: Re: Digitalisierung auf 1-Euro-Job-Basis?
Ewa Gozd wrote:
Mir läuft es schon kalt den Rücken
runter, wenn ich vor mir sehen, wie ein ehemaliger
Bauarbeiter eine 100 Jahre alte Schriftrolle
anfasst...
Nur als Ergänzung fürs Listenarchiv: In dem Artikel der Berliner
Morgenpost zu dem Thema[1] steht: "Insbesondere aus dem Segment
(langzeit)arbeitsloser Akademiker und Kulturschaffender sollen sich die
Hilfskräfte rekrutieren, denen die digitale Erfassung und Sicherung der
bewahrenswerten Bestände aufgegeben ist, sagte Heinrich der "Berliner
Zeitung"." Etwas konkreter ist der Spiegel Online Artikel[2]: "Das
Mammutprojekt könnte auf 20.000 Ein-Euro-Jobs verteilt werden, von denen
10.000 an Langzeitarbeitslose aus den Bereichen Kultur oder
artverwandten Berufen entfielen." Blieben laut Spiegel Online also
höchstens 10.000 Bauarbeiter...
Das mag nun freilich für manche noch zynischer klingen, könnte man das
doch so lesen, dass man gar auf eine Stufe mit "1-Euro-Bauarbeitern"
gestellt wird. Der Logik dieses "Arbeitsmarktreformprojekts" folgend
könnte man aber auch zu dem Schluss kommen, dass so wenigstens auch ein
(anscheinend ja sogar als angemesse Arbeit empfundenes?) Angebot für
Arbeitsuchende, die weiterführende Bildungswege eingeschlagen haben,
vorhanden wäre.
Viele Grüße,
Till Kinstler
[1] http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/01/05/feuilleton/726430.html
[2] http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,335492,00.html
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.