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Re: OT: Wissen und Bibliothek
On 19 Oct 04, at 12:24, Konstantin Rekk wrote:
> Als Nicht-Bibliothekar erlaube ich mir zu fragen, warum bei den meisten der
> Diskussionen hier, eine starke Fixierung auf Buch, Text, Sprache und damit
> auf eine durch die Technologie der Aufzeichnung bedingte Linearisierung von
> ursprünglich nicht lineraren Zusammenhängen zu beobachten ist.
Weil Bücher immer noch mengenmäßig mit großem Abstand das Hauptgeschäft sind.
Nicht die Linearität steht zudem im Vordergrund (ein Buch liest man selten
Seite
für Seite lesen), sondern die Tatsache, daß es sich dabei um handhabbare
Einheiten handelt, die eben nur als physische Objekte und nicht
maschinenlesbar
vorliegen. Längst werden ja z.B. Verfahren entwickelt, über die Erfassung der
Titelblätter (klassische Katalogisierung) hinauszugehen. Wenn alles online
und
frei verwertbar vorläge, sähe es freilich anders aus.
>
> Ist es denn nicht so, dass Text eine spezielle und teilweise einschränkende
> Repräsentationsform von Information darstellt, und es kaum zu erwarten ist,
> dass die Bibliotheken, an der Wegscheide zwischen Schriftgutaufbewahrer und
> Informationsversorger stehend, mit der ersten Option eine glorreiche
Zukunft
> erleben könnten?
>
Das hat keiner gesagt. Was Sie erwähnen, kommt alles neu und erschwerend
hinzu,
und wird in Angriff genommen, soweit die schrumpfenden Ressourcen es
erlauben,
macht aber das schon vorhandene nicht vernachlässigbar.
B.E.
Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
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