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AW: Bibliotheksprogramme und nichtlateinische Schriften
- Date: Mon, 20 Sep 2004 14:31:32 +0200
- From: "Henze, Gudrun" <henzeg@xxxxxxxxxx>
- Subject: AW: Bibliotheksprogramme und nichtlateinische Schriften
Liebe Frau Weidl,
die Grundsatzentscheidung, die Sie treffen muessten -
Transliteration/Umschrift oder Erfassung der Originalzeichen, haengt sicher
von Ihrem Bibliotheks- und Katalog-Umfeld ab (Einzel/Verbund/Benutzer?)und von
den technischen Moeglichkeiten, die Ihr Erfassungssystem bietet (z.B.
Zeichenvorrat; Unicode-Faehigkeit).
Zum Zeichenvorrat zwei Beispiele aus der Vielzahl von Normen:
DIN 31625 Erweiterter Zeichenvorrat fuer afrikanische Sprachen
DIN 31628 Bibliographische Zeichenvorräte: Zeichenvorratsstufen fuer die
Dateneingabe
Fuer eine Recherche zu Normen fuer "Zeichenvorrat" und
"Transliteration/Umschrift" hilft Ihnen <http://www.beuth.de> weiter.
Das Regelwerk RAK-WB geht davon aus: " Die Einheitsaufnahme wird in
lateinischer Schrift geschrieben, unabhaengig von der Schriftart der Vorlage."
In den Anhaengen sind einige Transliterationstabellen enthalten. Daneben gibt
es zahlreiche DIN- und ISO-Normen fuer Transliteration und Umschrift
verschiedener Sprachen und Alphabete.
Ist Ihr System Unicode-faehig, haben Sie die Moeglichkeit,
Original-Schriftzeichen zu erfassen. Es geht hier aber nicht allein um die
Erfassung: Auch fuer eine Recherche, von welchem Standort auch immer, muesste
z.B. eine Unicode-faehige Tastatur zur Verfuegung stehen, um diese
Informationen nutzen zu koennen.
Unicode bietet vielfaeltige Moeglichkeiten, wird aber Transliteration und
Umschrift sicher nicht ueberfluessig machen, solange Sie auf die
"Nicht-Zeichen-Kundigen" Ruecksicht nehmen wollen.
Mit freundlichen Gruessen
Gudrun Henze
____________________________________________________
Gudrun Henze
Die Deutsche Bibliothek
Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main
Arbeitsstelle fuer Standardisierung
Adickesallee 1
D-60322 Frankfurt am Main
Telefon: +49-69-1525-1485
Telefax: +49-69-1525-1010
mailto:henzeg@xxxxxxxxxx
http://www.ddb.de
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx
> [mailto:owner-inetbib@xxxxxxxxxxxxxxxxxx] Im Auftrag von Weidl, Ina
> Gesendet: Montag, 20. September 2004 13:49
> An: 'INETBIB@xxxxxxxxxxxxxxxxxx'
> Betreff: Bibliotheksprogramme und nichtlateinische Schriften
>
> Hallo Listenteilnehmer!
>
> Wir, die Bibliothek des Museums für Völkerkunde zu Leipzig
> (Staatliche Ethnographische Sammlungen) möchten in absehbarer
> Zeit unsere Bestände mittels eines Bibliotheksprogramms
> katalogisieren. Da wir sehr viele Publikationen in
> europäischen und außereuropäischen Sprachen erhalten, stellt
> sich uns die Frage, wie Titel, die in nicht lateinischen
> Sprachen erscheinen, in Bibliotheksprogramme einzugeben sind.
>
> Verwendet man dafür Sonderzeichen/-tastaturen oder wird
> generell die Umschrift in die lateinische Schrift vorgenommen?
>
> Gibt es dafür vielleicht eine DIN-Norm?
>
> Bitte teilen Sie uns Ihre Erfahrungen und wie Sie dieses
> Problem gelöst haben mit.
>
> Vielen Dank.
>
> I. Weidl
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.