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Re: (Fwd) Re: Anreicherung von Katalogen / dandelon.com
- Date: Thu, 24 Jun 2004 13:41:03 +0200
- From: "Bernhard Eversberg" <ev@xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: (Fwd) Re: Anreicherung von Katalogen / dandelon.com
On 24 Jun 04, at 10:59, Walther Umstätter wrote:
> Das ist richtig. Statistik hat mit begrifflichem Verstehen nichts zu tun.
> Man muss aber erkennen, dass ein Ja/Nein auf mikroskopischer Ebene, auf
> allen höheren Ebenen
> (z.B. bei großen Zahlen oder Mengen) ein zunehemendes Vielleicht bedeutet,
ja eben, bedeutet! Aber fuer wen? Doch nicht für den Rechner. Der hantiert
mit
all den Nullen und Einsen, sonst nichts.
> >... und ganz falsch benannt ist, weil sie sich eben nicht mit Information
im
> >landläufigen Sinne befasst, sondern mit der Übermittlung von Nullen und
Einsen
> >und den dabei auftretenden Fehlern. Eins der schlimmsten Beispiele fuer
eine
> >euphemistische Metapher.
> >
> >
> Das ist richtig. Die Informationstheorie beschäftigt sich mit dem
> wissenschaftlich fundierten Informationsbegriff,
> nicht mit landläufigen Homonymen.
>
Und weil die Bezeichnung schon seit Jahrzehnten so lautet, kriegt man diese
fälschliche Benennung nicht mehr weg. Das mahnt zur Vorsicht, wenn man neue
Bezeichnungen einführt, z.B. welche mit "...intelli...".
> >
> Genau desswegen sehe ich im Moment auch keine wirklich tragfähige
> Alternative zu XML,
> wo man über entsprechende DTDs einerseits wie bisher Felder für
> Titelaufnahmen, Schlagwörter etc.
> einrichten kann, und andererseits Semiotik bzw. Begrifflichkeit über
> Metadaten mit einbringt,
> die sich an Ontologien oder semiotische Thesauri knüpfen lassen.
>
Ja. Allerdings haucht XML einem Softwaresystem keinesfalls irgendwelche
Intelligenz ein. Es sorgt nur dafür, daß man Daten differenziert
strukturieren
kann (was man längst auch anders konnte), und daß heutige Programmierer dann
meinen, sie verstünden, um was es geht, ohne sich mit den Datendefinitionen
und
den dahinter liegenden Intentionen und Erfordernissen weiter beschäftigen zu
müssen. Man wird ja sehen, wie weit man damit kommt. Jedenfalls ist XML in
den
Titelseiten und Leitartikeln der Gazetten schon wieder kaum noch zu finden,
Ernüchterung hat sich schon ausgebreitet. Und OCLC? In einem recht neuen
(aber
undatierten) Papier findet man:
1. Not enough metadata is in XML. Not enough players have expertise in the
XML
family of tools.
2. There is too much variation in the records, both XML and non-XML. A
lightweight
system can?t cope without lots of special processing.
3. The XML/XSLT standard is unsuited to the task of fine-grained translation
and
transformation. Special handling is required to generate production-quality
records.
4. The human-supplied semantics of the mappings is lost and can?t be re-used
in
pure stylesheet transformations.
http://www.oclc.org/research/projects/mswitch/godby-twopaths.pdf
Keinesfalls kann man davon ausgehen, dass zwei verschiedene XML-Quellen
automatisch kompatible Daten
liefern.
B.E.
Bernhard Eversberg
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