[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: R-Reform: heute Entscheidung



Sehr geehrter Herr Dr. Eversberg,

das ist ja noch die eigentliche Frage, ob die

"neue Orthographie ein Problem auch für bibliothekarische
Datenbanken" bringt.
Oder genauer gesagt, ob sie mehr Probleme bringt, als sie löst.

Dass man Sprache grundsätzlich nicht einfrieren kann ist sicher. Und dieses Problem müssen wir für die bibliothekarische Erschließung in jedem Falle lösen.

Wir können also nicht auf breiter Front etwas klar machen, was noch geklärt werden muss.
Tatsache ist aber, dass Getrenntschreibung beim Retrieval den Bedarf an Frontmaskierungen verringert.
Wie weit dieser eindeutige Vorteil aber ins Gewicht fällt ist eine andere Frage.


Ihre Feststellung: "Die Ecke der ewig-gestrigen ist so klein im uebrigen nicht."
macht mir gerade im Bibliotheksbereich große Sorgen,
auch wenn Sie es etwas anders meinen ;-).


MfG

Umstätter


Bernhard Eversberg wrote:


On 3 Jun 04, at 13:40, Uwe Jochum wrote:



Ich meine eher, die Bibliothekare hätten gut daran getan, ihre
Professionalität darin zu beweisen, daß sie nicht dem angeblichen
Zeitgeist hinterherhechten, sondern auf breiter Front klar machen,
warum die neue Orthographie ein Problem auch für bibliothekarische
Datenbanken ist und warum die Bibliotheken die Regeln daher
ablehnen.



Genau in die Richtung hatte ich seit 1998 gezielt, aber eine breite Front wurde bis heute nicht daraus. Allerdings hatte ich nicht "die Regeln" abgelehnt, sondern bestimmte Aspekte, insbes. die auch andernorts immer wieder scharf kritisierten Getrenntschreibungen, als problematisch herausgestellt.


Wesentlich tiefer als bei unseren Katalogproblemen setzt eine andere Kritik an, die ich in meinem damaligen Beitrag hinten angehaengt hatte, als Resultat einer Korrespondenz mit dem damaligen Leiter der Kommission. Auch diese Kritik blieb
bisher unwidersprochen.


Die Ecke der ewig-gestrigen ist so klein im uebrigen nicht. Hier ein weiteres Beispiel von heute:
http://www.liberale.de/portal/?presse=1&id=38489


B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, D-38023 Braunschweig, Germany
Tel. +49 531 391-5026 , -5011 , FAX -5836
e-mail B.Eversberg@xxxxxxxx







Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.