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Re: Das-Dass-Verwechslung (AW: R-Reform: Verschlimmbess. ss in der Schweiz)
- Date: Tue, 11 May 2004 10:45:45 +0200
- From: Jörg Schwiemann <schwiemann@xxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: Das-Dass-Verwechslung (AW: R-Reform: Verschlimmbess. ss in der Schweiz)
Ich habe aber ebenfalls den Eindruck, dass es zu einer Zunahme der Fehler
bei der Das-Dass-Problematik gekommen ist, allerdings bezweifle ich, dass
wir diese Zunahme bei Beibehaltung der alten Schreibweise nicht haetten.
Das haengt, wenn ich es mal so sagen darf, mit dem allgemeinen
schlampigen Umgang mit unserer Sprache zusammen (durch SMS, Chat) und ist
kein Einzelphaenomen.
Meiner Meinug nach rührt das Grundproblem daher, daß es immer noch ein
8Bit-Mailproblem gibt und viele sich diese Schreibweisen angewoehnt haben
(auch Umlautaufloesung!), um verstanden zu werden.
SMS sind trotz T9 nach wie vor umständlich einzugeben. Daher und wegen der
Beschränkung einer SMS auf 160 Zeichen ist es verständlich, daß man zu
Abkürzungen greift. GroßKleinSchreibung ist hier eher lästig und erhöht in
der Regel nicht das Verständnis beim Leser. Ein schönes Beispiel für die
Verselbstständigung des "Simsen" findet sich hier:
http://www.emside.de/content/sms-aufsatz.html
Beim Chatten insbesondere mit mehreren Teilnehmern kommt es auf
Reaktionsgeschwindigkeit an. Wer nicht mit 10 Fingern schreiben kann, tippt
klein und einfach. Und natürlich mit Abkürzungen.
Fazit: SMS und Chat sind keine guten Beispiele für den Verfall der
deutschen Sprache, die ich ansonsten aber auch feststelle. Sie sind eher
Ausprägungen einer Jugendkultur, die sich durchaus bewußt abgrenzen will.
MfG, Jörg Schwiemann.
--
Joerg Schwiemann
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