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Re: open source Kataloge (hier allegro-C)



A. Gusik spricht mit seinem Beitrag vom 18.2.2004 für eine einzelne
Bibliothek. Trotzdem kann ich für die wohl weitverzweigteste
Allegro-Anwendung, mit der (von 2 in der Zentrale angesiedelten
Personen) derzeit etwa 90 Auslands- und ca. 15 Inlandsinstitute
des Goethe-Instituts mit Allegros DOS-Katalogisierung, ca. 69
Bibliotheken mit windowsbasierter (selbstentwickelter)
Allegro-Ausleihe und ca. 22 Bibliotheken mit webbasiertem Allegro-
Publikumskatalog ("OPAC") versorgt werden, unterstreichen,
was er, u.a. als Entgegnung auf K. Grafs Bemerkungen, feststellt:

> Sicher wünschte ich mir an einigen Stellen noch Verbesserungen.
> Aber glauben Sie, dass die erzielt würden, wenn noch mehr Anwender
> am Allegro-Kernsystem herumbastelten?

> Ich kann als zufriedener Allegro-Anwender Ihre Diskussionsbeiträge,
> ob es sich bei Allegro um Open Source handelt oder nicht, daher nicht
> recht nachvollziehen.

Ich auch nicht. Allegro, so offen, wie es angelegt ist, läßt mich fast
alles machen, was bibliothekarisch sinnvoll und notwendig ist.
Und wenn ich wirklich an einen Punkt komme, an dem ein Eingriff ins
Kernsystem zwingend erforderlich schien, dann geschah
dieser Eingriff seitens des Entwicklers immer dann, wenn man belegen
konnte, daß es sich um ein bibiothekarisches Erfordernis
und nicht um ein exotisches Desiderat handelte. Und wenn es wirklich
brannte, dann geschah dieser Eingriff auch innerhab von
Stunden!

Von dieser Erfahrung her: Allegro als "open source"? Nein, Danke! Denn,
um es mal offen zu sagen, ich habe es ja viel einfacher,
wenn andere die Arbeit machen und sich um das Kernprogramm kümmern! Und
erst noch C++ lernen!? Wann denn, bei dem
laufenden Tagesgeschäft (siehe oben das Mengengerüst unserer
Anwendung)?

B. Eversberg hat also Recht, wenn er (am 16.2.) feststellt:

> Von kompetenten Anwendern unseres Systems hoere ich keine
> Forderungen nach noch mehr Offenheit. Eher im Gegenteil,
> ich habe schon den Vorwurf "ueberentwickelt" gehoert.

Stimmt, aber dieser Vorwurf stammt nicht von mir, sondern, das sei
verraten, von bibliothekarischen Experten, von denen sich das
Goethe-Institut beraten läßt. Die Frage allerdings, wie man den
weitgefächerten Anforderungen ohne diese "überentwickelte" Offenheit des
Programmsystems Allegro gerecht werden könnte, die bleibt derzeit
noch offen.

Leider bin ich ein wenig spät dieser Diskussion in INETBIB gewahr
geworden, sonst hätte ich mich schon eher und zu mehr
Punkten gemeldet. Hier nur noch eine Antwort, auf das, was T. Kinstler
am 28.2.2004 frug:

> Ich kenne die Lizenzbedingungen von allegro-C nicht (und habe
> im Augenblick auch keinen Webzugriff). Was sagen die denn zur
> Weitergabe von in dieser "Programmierumgebung" erstellten
> "Anwendungen"?

Ohne mich in die Lizenzbedingungen sonderlich vertieft zu haben, ging
ich immer davon aus, daß, wer eine Allegro-Lizenz
erworben hat, vom Goethe-Institut das bekommen kann, was wir um das
Kernprogramm herum entwickelt haben (und daß dazu
höchstens noch die Rechtsabteilung des Goethe-Instituts gefragt werden
mußte).

Und da wir schon bei diesem Thema sind: Irgendwo in den Listenbeiträgen
las ich auch etwas von Allegros "Knebelverträgen": Oh,
wie schrecklich weit weg ist das von der Realität! Wo auch immer eine
irgendwie dem Goethe-Institut assoziierte Einrichtung in den
ärmeren Ländern der Welt an unserem "Goethe-Allegro" Interesse hatte
und wir die Braunschweiger frugen, ob sie nicht auf den
Lizenzerwerb für das Kernsystem verzichten könnten, kam ein Ja.


Mit besten Grüßen:

Heinrich Allers

Goethe-Institut, Ber. 532/EDV * Dachauer Str. 122 * D-80637 München
Telephon: ++89 / 15921 471 * Telefax: ++89 / 15921 435
allers@xxxxxxxxx * http://www.allers.privat.t-online.de
* Für eine nachhaltige Wirtschaftsordnung an Stelle der Marktwirtschaft!
* ¡En favor de una economía sostenible en lugar de la economía de mercado!


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.