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Re: open source Kataloge (hier allegro-C)
- Date: Sat, 28 Feb 2004 10:54:26 +0100
- From: Till Kinstler <till@xxxxxxxxxxxxxxx>
- Subject: Re: open source Kataloge (hier allegro-C)
On Sat, Feb 28, 2004 at 02:31:20AM +0100, Klaus Lehmann wrote:
> kl>ALLEGRO ist eine kommerzielle Software wie andere auch.
> hmmmm. (hab jetzt grad mal die kosten nur vom jahr 2003 vor mir)
> ein neu-abo kostet 180,- (mit handbuch); eine verlängerung 130,- (ohne handbuch)
>
> das ist so_gut_wie_nix im vergleich mit anderen softwaresysthemen. diese gehen teilweise in die millionen.
> ist das wirklich kommerziell, wenn ich für eine software so wenig geld bezahle?
> (ja, ich weiss: es ist kommerziell, wenn man mindestens 0,01 EURO zu zahlen hat...)(oder?)
Open Source schließt kommerzielle Nutzung überhaupt nicht aus.
Im Gegenteil, warum können sich wohl Unternehmen wie IBM für
OS begeistern?
Es ist schade, dass oft monetäre Aspekte die Diskussion um
OS dominieren. Bei Diskussionen mit Leuten, die bisher wenig
mit OS zu tun hatten, geht es meist zunächst nur um den
"kostenlos"-Aspekt. Das ist aber nicht die Idee von freier
Software, allenfalls ein Nebeneffekt.
Interessant auch, wie sich daneben die sogenannten "Open Access"
-Modelle einsortieren. Da geht es nach meiner Beobachtung meist
auch zunächst nur um den Aspekt des kostenlosen Zugriffs. Bei
einer Diskussion über Open Source im Bereich E-Learning
mit Entwicklern, Förderern und (potentiellen) Nutzern freier
Lernplattformen kam dann auch ziemlich schnell heraus, dass
keiner etwas gegen die freie Nutzung der Softwareprodukte hat,
wohl aber gegen die freie Nutzung von damit oder darin produzierten
Inhalten (schon bei der Frage, ob man denn einfach eine Animation,
die irgendeinen Sachverhalt erläutert, nehmen dürfe und farblich
verändert in ein eigenes Lehrangebot einbauen dürfe, spielten dann
Argumente wie das ästhetische Empfinden des ursprünglichen Urhebers,
das durch eine solche Veränderung gestört werden könne, eine Rolle;
hmmm, manche Programmierer mögen auch ihren Code ästhetisch
finden...).
> und "allegro-C" (so wird es im vertrag genannt) ist ein offenes system. eine programmierumgebung.
Ich kenne die Lizenzbedingungen von allegro-C nicht (und habe
im Augenblick auch keinen Webzugriff). Was sagen die denn zur
Weitergabe von in dieser "Programmierumgebung" erstellten
"Anwendungen"?
> ist "offen". (ja: was ist offen? für mich verstehe ich
> dadrunter, daß ich mit allegro anstellen kann, was ich will, um der bibliothek ihre wünsche zu erfüllen. und
> ich habe es selten, sehr selten nicht geschafft.
Alles schön und gut. Es ist aber wohl ein anderes Modell als
Open Source.
Interessant wäre insofern wirklich die Diskussion, ob denn für
(echtes, und nun bitte nicht die Diskussion, ob allegro oder
etwas anderes gar nicht, ein bischen oder vollkommen "offen"
oder "open source" ist) Open Source in diesem Bereich ein
Bedarf besteht und worin der sich ausdrückt.
Viele Grüße aus Saarlouis, sonnig, ein bischen Neuschnee,
Till Kinstler
--
Till Kinstler till@xxxxxxxxxxxxxxx
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