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Re: AW: Neukonzeption Deutsche Nationalbibliografie



On 6 Jan 04, at 10:29, Rohde Bernd wrote:

> ... wir von der Katalogisierung haben ja nichts besseres zu tun, als alle
> moeglichen Titelvarianten, die durch Rechtschreibaenderungen entstehen,
> aufzufuehren!
Aber das meiste macht doch Die DB und es steht dann in der reformfreudig
vorgepreschten DNB zur Uebernahme bereit. Diese hat sich auch selbst schon
korrekt umkatalogisiert, nur in der DNB-OPAC-Anzeige fehlt der Hinweis, dass
sie
sich bis 2002 mit ph schrieb (wer wird das auch wissen wollen). Man *findet*
sie
aber mit ph, denn unsichtbar ist diese Schreibung als Nebentitel erfasst.
In Deutschland schafft man sich gerne selber Probleme, aber manche loest man
auch umgehend.

> Wenn das mit
> dem scharfen s (sz) (diesen Buchstaben gibt es auf PC-Tastaturen in der
Schweiz
> schon gar nicht mehr) auf ss so technisch geht, dann duerfte diese Regelung
auch
> keine Schwierigkeiten bereiten.
Das scharfe s ist sowieso GAR kein Problem fuer Kataloge, weil es eh immer
schon
und ueberall als ss indexiert wurde und wird. Dieser Aspekt der R-Reform kann
uns
katalogtechnisch kalt lassen. Es ist nur befremdend, mehr aber nicht,
dass man in der Schweiz das Bier in Massen trinkt und nicht in Maßen.
(Ursache
war ja wohl, nebenbei, kein Reformgedanke, sondern die schlichte Tatsache,
dass
man auf den Schreibmaschinentastaturen (nicht erst beim PC) fuer den
schweizerischen Sonderbedarf keine Taste mehr fuer das scharfe s hatte.)

> Was spricht datentechnisch eigentlich
> dagegen, ebenso wie bei den Personen- und Koerperschaftsnamen, mit
Verweisungen
> und einer Rechtschreib-Normdatenbank zu arbeiten?
Das steht alles in dem zitierten Papier.
Hauptsaechlich die Tatsache, dass es nicht zu schaffen sein wird, die Systeme
in
dieser Hinsicht auf einen Nenner zu bringen. Die Verwirrung wuerde also
groesser
statt kleiner, weil das eine System dies und das so findet wie erwartet
(obwohl
anders geschrieben), das andere System jedoch nicht. Wer sollte sie pflegen,
die
Rechtschreibdatenbank, und wie sollte die Aktualisierung quer ueber die
heterogene Systemlandschaft hinweg vor sich gehen? Das ist blanke Utopie, wir
brauchen erst mal praktikable, leichter machbare Loesungen, siehe dazu das
zitierte Papier.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
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