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AW: Neukonzeption Deutsche Nationalbibliografie



Liebe Liste,

Bernhard Eversberg schrieb:
> Deshalb rufe ich, meinen frueheren Abstinenz-Aufruf
> revidierend, dazu auf, prominentem Vorbilde zu folgen
> und alle noch vorhandenen Titel mit "...bibliographie"
> in "...bibliografie" zu aendern, und wo
> bereits der Titel nur mit f existierte, sich wenigstens den Nebentitel
> "...bibliographie" noch zuzulegen.
> Dann haetten wir wieder Konsistenz und die Katalogabteilungen was zu
> tun.
Stimmt, den wir von der Katalogisierung haben ja nichts besseres zu tun, als
alle moeglichen Titelvarianten, die durch Rechtschreibaenderungen entstehen,
aufzufuehren!
> Im Ernst, und weil wir vorher schon beides hatten, wird aber
> wohl nichts anderes uebrigbleiben, auf die Dauer, als in den Indexierungs-
und
> Abfrageroutinen der Datenbanken eine Normierung
> "...graphi..." -> "...grafi..."
> einzubauen, als Minimum, wenn nicht gar
> "...ph..." -> "...f..."
Wenn das mit dem scharfen s (sz) (diesen Buchstaben gibt es auf PC-Tastaturen
in der Schweiz schon gar nicht mehr) auf ss so technisch geht, dann duerfte
diese Regelung auch keine Schwierigkeiten bereiten.
> Na gut, der ph-Wert wuerde intern zum f-Wert und der Name
> "Ophuels" zu "Ofuels", das Wort "knappheit" zu "knapfeit", "upheaval" zu
"ufeaval",
Also doch Woerterbuchbasiert bzw. Ausnahmelisten? Und, wenn man beim
Katalogisieren f-Wert, Ofuels, knapfheit und ufeaval nicht erfasst, sollte es
bei vielen Systemen auch nicht im Index stehen. Was spricht datentechnisch
eigentlich dagegen, ebenso wie bei den Personen- und Koerperschaftsnamen, mit
Verweisungen und einer Rechtschreib-Normdatenbank zu arbeiten? Das waere doch
prima: Man gibt "Velo" ein und findet alle Titel in denen das Wort "Fahrrad"
vorkommt, oder umgekehrt! Natuerlich bleibt hier die Frage nach der Grenze.
Wenn ein deutschsprachiges Buch den Titel "Bike-Equipment self-made" traegt,
was eigentlich nur Anglizismen sind, dann muessen wir das auch nicht noch
formalkatalogtechnisch ausbaden, indem wir das unter "Fahrrad-Zubehoer
selbstgemacht" ausfindig machen. Dafuer ist dann der Sachkatalog da, dass die
Benutzer dieses Bastelbuch fuer den Drahtesel durch entsprechende
Verschlagwortung ausfindig machen koennen. Wir sind schon genug fuer jeden
Quatsch, den die Verleger verbraten, zustaendig, denn davon gibt es ja leider
schon zuviel.
__________

Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld
Tel.: (+41) (0)31 9719674, mailto:b.m.rohde _at__ gmx.net
dienstl.: StUB Bern, AK, mailto:bernd.rohde _at__ stub.unibe.ch

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