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Rechtschreibreform Re: Neukonzeption Deutsche Nationalbibliografie
- Date: Fri, 19 Dec 2003 14:16:54 +0100
- From: Joachim.Meier _at__ ptb.de
- Subject: Rechtschreibreform Re: Neukonzeption Deutsche Nationalbibliografie
Liebe "Inetbibler",
der Beitrag von Herrn Eversberg hat mich zu folgender Glosse inspiriert.
Falls Wahrheiten enthalten sein sollten,
so sind die sicher ganz zufälliger Natur;-)
Beste Grüsse zu den Feiertagen
J. Meier
***
Es hat für mich den Anschein, dass ein unausgesprochenes Ziel der
Rechtschreibreform war,
mögliche Ähnlichkeiten der Schreibweise deutscher bzw. eingedeutschter
Worte und Lehnwörter aus Fremdsprachen der
Nachbarländer zu eleminieren.
Beispiele:
deutsch (neue Rechtschr.) englisch
Bibliografie bibliography
Fotografie photography
Potenzial potential
Delfin dolphin
Zumindest unsere englischen MitEUbürger werden es daher etwas schwerer
haben, recht Deutsch zu schreiben.
Wären die Briten Mitglied in Euro-Land, so hätte die EU sicher Klage gegen
die deutsche Rechtschreibreform erhoben.
Vielleicht haben die EU-Kommissare nocht nicht bemerkt, dass die Reform
gemeinschaftsschädlich ist, weil Wortverwandschaften
bewusst verschleiert werden. Für andere EU-Sprachen wäre dies allerdings
noch zu beweisen.
Wären die Reformer beim Wort "national"
ebenso konsequent gewesen, wie beim alten "Potential", so wäre ihnen die
Klage der EU, neben einiger inländischer, sicher gewesen.
Auch wollte dann keine Nationalbibliothek in Deutschland sich so neu
recht"schreiben".
Ein weiterer möglicher Grund der Konsonantenwandlung mag darin liegen, dass
es auch (unausgesprochenes) Ziel der Rechtschreibreform war, den Ursprung
mancher Worte aus dem Griechischen oder Lateinischen zu verschleiern.
Also gerade nicht "zurück zu den Wurzeln", zu etwas Bekanntem.
"...Das müssen die nachwachsenden Generationen ja nicht mehr wissen. Wäre
ja heutzutage auch nur Ballast.
Der Kopf muss frei bleiben für die vielen Versionen/Generationen von
IT-Anwendungen...."
Noch ein Grund: Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik (Entropiesatz) hat
zugeschlagen. Vereinfacht formuliert lautet der:
Alles Komplexe zerfällt in Einfacheres, man könnte auch sagen
"degeneriert", wenn es sich selbst überlassen ist.
Damit das schneller geht, haben Reformer nachgeholfen. Darwinistisch könnte
man sagen "Mutation" hat stattgefunden. Nur ist bis heute
der Beweis nicht erbracht worden, dass daraus etwas "Höherentwickeltes"
entstehen kann.
Wir sollten das Leiden durch diese Mutationen der Rechtschreibreform
verkürzen und sie ausselektieren, aus dem Verkehr ziehen!
***
"Bernhard Eversberg"
<ev _at__ buch.biblio.etc.t An: Internet in
Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
u-bs.de> Kopie:
Gesendet von: Thema: Re: Neukonzeption
Deutsche Nationalbibliografie
owner-inetbib _at__ ub.uni-
dortmund.de
19.12.2003 07:41
Bitte antworten an
Internet in
Bibliotheken
Kleine Anfrage: Wurde irgendwo begruendet, und wenn ja wie, warum die
Schreibweise "Nationalbibliografie", also mit f, zum Januar 2003
eingefuehrt
wurde?
Die Rechtschreibreform haette die Beibehaltung der alten Schreibung
erlaubt, die
Titelaenderung war also objektiv vermeidbar. Es muss also zwingende Gruende
gegeben haben - aber wo stehen sie?
MfG B.E.
Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
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