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Re: Adorno und das Potential der Unvernunft



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Lieber Herr Eversberger,

neben der idosynkratischen  Sichtweise  - oder eher Narzismus-Theorie - im Hinblick
auf die Hervorhebung des Nachnamens Adorno,  spielten auch forschungspragmatische
Gründe im New Yorker Exil der Frankfurter Schule eine Rolle.  Horkheimer sah als
weitsichtiger und auch ängstlicher Wissenschaftsmanager Gefahren im Hinblick  auf
die Etablierung des Instituts für Sozialforschung an der Columbia University, die
sich als Exillanten mit dem  Namen Theodor Wiesengrund Adorno ergeben konnten.
Nachzulesen  in der Geschichte der Frankfurter Schule von Rolf Wiggershausen.

MfG

M. Walter

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> P.S.
> Adorno hiess eigentlich nur "Theodor Wiesengrund". Fuer einen kulturkritischen
> Geistesriesen klingt das zu anheimelnd bodenstaendig, das ist klar.
> Er waehlte den Kuenstlernamen zum einen wegen des Wohlklangs (er machte auch
> Musik) und zum andern, weil er damit in alphabetischen Listen immer oben stehen
> wuerde (Adorno - immer vorno). (Dieser Gedanke fand durchaus Nacheiferer bis
> in unsere Tage.) Was er durch diesen seinen Vernunftgebrauch aber anrichtete,
> das entging seiner Vorhersicht, so sehr es ihm als Exempel haette nuetzen
> koennen...

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