Re: AW: Bildungsstandards - mit Bibliotheken nichts zu tun?

["Bernhard Eversberg" <ev _at__ buch.biblio.etc.tu-bs.de>]

On 14 Jul 03, at 11:17, Prof. Dr. Walther Umstaetter wrote:

> Schockartig haben die USA 1957 beim Sputnik diese Vernachlässigung erkannt.
> Die Gefahr es erneut zu vernachlässigen ist auch in den USA durchaus gegeben.

Recht unbekannt ist hierzulande, aber gesagt werden muss das nun auch mal, dass
es immerhin aber einen grossen Sponsor gibt, der u.a. den oeffentlichen
Bibliotheken in den letzten Jahren unter die Arme greift: Bill Gates. Er steht
damit inzwischen auf einer Stufe mit niemand geringerem als Andrew Carnegie, ohne
den die Public Libraries nie geworden waeren, was sie sind.
Genauer gesagt: die Bill & Melinda Gates Foundation hat seit 2000 mit einem
Stiftungskapital von 24 Milliarden (!) Dollar neben vielen anderen
philanthropischen Programmen (im Gesundheits- und Bildungswesen nicht nur in den
USA) etwa die Haelfte der public libraries mit Technologie und mit Knowhow
ausgestattet, um Internet-Zugang zu den sozial schwachen Schichten zu bringen.

"This year marked the midway point of our commitment to bring computers with
Internet access to every public library serving a low-income community in the
United States and Canada. The Library Program was our first large-scale, private
philanthropic effort."

Mehr dazu:
   http://www.gatesfoundation.org/AboutUs/

Die Stiftung agiert nach eigenem Bekunden losgeloest von den wirtschaftlichen
Interessen das Konzerns. Wohl kaum gegen dieselben, aber "pecunia non olet",
werden sich die profitierenden Bibliotheken im Zweifelsfalle sagen.
So einen Onkel Bill koennten wir auch gebrauchen...

B.E.


Bernhard Eversberg
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