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Re: AW: Bildungsstandards - mit Bibliotheken nichts zu tun?



Bernhard Eversberg wrote:

> W. Umstaetter fasst wunderbar praegnant zusammen:
>
> > Bildung braucht die Bibliothek als Basis.
> >
> wobei er "Bibliothek" nicht auf "Buechersammlung" eingrenzt, sondern im
> umfassenden Sinne als Infrastruktur für den freien Zugang zu Aufzeichnungen aller
> Art verstanden wissen will.
>
> Genau diese Erkenntnis fehlt in dem besagten Gutachten.
> Sie ist in Deutschland so gut wie nicht vorhanden. Aber auch in den USA gibt es
> Anzeichen (zu entnehmen aus "Stupid White Men"), dass sie schwindet.
>
> B.E.
> Bernhard Eversberg
> Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
> D-38023 Braunschweig, Germany
> Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
> e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de

Es ist wirklich höchst interessant zu sehen, wie groß die Gefahr ist,
das Bibliothekswesen zu vernachlässigen.
Schockartig haben die USA 1957 beim Sputnik diese Vernachlässigung erkannt.
Die Gefahr es erneut zu vernachlässigen ist auch in den USA durchaus gegeben.
Und die Römer hatten das erste wirkliche Bibliothekswesen entwickelt
(Alexandria hatte im eigentlichen Sinne nur ein Staatsarchiv),
als es innerhalb von 300 Jahren zugrunde ging,
war auch Rom am Ende, und das sog. finstere Mittelalter breitete sich aus.

Wie man weiß, hat Leibniz mit Recht ein stetes Aliment gefordert.

Ein Staat, der sein Bibliothekswesen nicht pflegt, braucht sich über die Folgen nicht
zu wundern.

MfG

Umstätter



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